Broncos gewinnen erneut nach Verlängerung

Donnerstag, 2. Oktober 2014

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An einem bizarren Spieltag, an dem fünf von sechs Partien in die Verlängerung bzw. ins Penaltyschießen gingen, holten die Wildpferde dank einer guten Leistung und einem Kampf auf Biegen und Brechen den dritten Sieg in Folge und den siebten Punkt in nur fünf Tagen, der sie in die obere Tabellenhälfte spült.

Axel Kammerer musste die Aufstellung wegen der Spielsperre für Philipp Grandi leicht umstellen und beorderte Tommy Kruselburger an Grandis Stelle in den dritten Sturmblock, während David Gschnitzer seinen ersten Einsatz in dieser Serie-A-Saison erhielt und zusammen mit Erlacher und Deluca in der vierten Linie regelmäßige Wechsel spielte. Auf Seiten der Hausherren kehrte Tyler Gron in die Aufstellung zurück.

Im ersten Drittel waren die Wildpferde die geordnetere und taktisch diszipliniertere Mannschaft, Mailand spielte in der schnell geführten Partie oft überhastet. Das erste Powerplay des Abends gehörte den Hausherren, doch außer einer gefährlichen Aktion von Petrov, der knapp am Gehäuse vorbeischoss, war nicht viel Zählbares dabei. Dann verlor Lo Russo wegen einer Nachlässigkeit das Rennen gegen Kruselburger um das Hybrid-Icing und musste zum Foul greifen, um den jungen Bronco zu stoppen, und so kamen die Wipptaler zu ihrer ersten Überzahlsituation. Das erste Tor erzielten allerdings die Rot-Blauen, als Vallorani einen Pass antiziperte und mit Fontanive zu einem 2-gegen-1-Angriff losstürmte, den Fontanive auf seinen eigenen Rebound zum 1:0 abschloss. Es vergingen allerdings nur 46 Sekunden, bevor Jordan Owens einen Pass-Schuss von Chris St. Jacques abfälschte und ausglich. In der 12. Spielminute waren es wieder St. Jacques und Owens, die Unruhe in die Mailänder Hintermannschaft brachten, doch die Querlatte und Caffi mit einer Glanztat verhinderten die Wiptaler Führung durch Owens.

Die zweiten 20 Minuten gingen in der selben Tonart weiter und viele Strafzeiten auf beiden Seiten, die vielleicht nicht immer gerechtfertigt waren, bestimmten das Bild. Als Colombo in der 33. Minute überhart und entscheidend bestraft wurde, schlug das starke Duo Owens-St. Jacques in Überzahl erneut zu. Die Nummer 11 der Broncos zauberte nach 32:22 Minuten einen No-Look-Rückhandpass aus dem Hut, mit dem er St. Jacques am langen Pfosten perfekt bediente, der nur mehr einschieben brauchte. Kurz darauf musste Käpt’n Pircher auf die Strafbank, aber die Unterzahleinheiten der Wildpferde konnten die etwas sterilen Angriffe der Hausherren unbeschadet überstehen. Etwas mehr als vier Minuten vor Ende des Drittels musste Erlacher wegen eines Crosschecks gegen Fontanive für 2 Minuten hinaus, während Fontanive vom Schiedsrichterpaar mit 3 mal 2 Minuten bestraft wurde und dazu noch eine 10-minütige Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen unsportlichen Verhaltens ausfasste. In den ersten knapp drei Minuten der Überzahl passierte nicht viel, bevor auch noch Murray wegen Stockschlags hinausmusste. Kammerer nahm sein Timeout, um der ersten Powerplay-Formation eine Verschnaufpause zu verschaffen, aber die Ausbeute bis zur zweiten Sirene bestand in einem sehr gefährlichen Schuss und einer weiteren Querlatte durch Näätänen.

Auch der Rest der Überzahl zu Beginn des 3. Drittels wie auch ein weiteres Powerplay nach zwei Minuten blieben ungenutzt, wobei ein glänzend aufgelegter Alex Caffi gegen St. Jacques in der 45. Minute eine überaus gefährliche Doppelchance zunichte machte. Nur 90 Sekunden später folgte die Strafe für die schlechte Chancenauswertung, als Caletti mit einem verdeckten Schuss ausglich, den Puurula nie sah, bevor hinter ihm einschlug. Die Broncos verloren nun etwas den Faden, wohl auch das Spiel von Dienstag spürend, die Hausherren nutzten dies aus und wurden von Minute zu Minute stärker, doch Puurula stand Caffi in nichts nach und hielt sein Team mit mehreren Glanzparaden gegen Vallorani, Fontanive und Migliore im Spiel. Erst in den letzten Minuten fingen sich die Wipptaler wieder und kamen mit Sottsas 3:50 Minuten vor Schluss dem Siegtreffer nahe, doch es blieb beim 2:2.

In der Nachspielzeit ging es munter auf und ab, wobei die Wildpferde wenn nicht mehr, so doch die deutlich besseren Chancen hatte, doch Caffi hielt sein Team vorerst noch im Spiel und brachte zuerst Owens nach 1:14 Minuten und Näätänen noch 22 Sekunden vor dem alles entscheidenden Treffer zur Verzweiflung. Mailands Abwehr blieb allerdings weit hinter der Leistung ihres Goalies zurück und so kam die Scheibe über St. Jacques und Owens wieder zu Näätänen, der mit 1:17 Minuten auf der Uhr alles klar machte und den Wildpferden den dritten Sieg in Folge bescherte.

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