Der Meister ist zu Gast

Donnerstag, 29. September 2011

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Heute Abend empfängt der WSV Sterzing Broncos Weihenstephan den amtierenden Meister Asiago. Die Startruppe von Coach John Tucker wird auch heuer wieder ganz vorne mitspielen.

Das Prunkstück des AS Asiago ist der Sturm, wo rund um Dave Borrelli, Michael Henrich, Layne Ulmer und John Vigilante Spieler vom Kaliber eines Sean Bentivoglio (136 Punkte in 263 AHL-Spiele, 21 Punkte in 40 DEL-Spielen) dazugekommen sind.
Die Verteidigung ist indes nicht schlechter besetzt, zumal mit Drew Fata ein sehr erfahrener und eisenharter Defeinsivverteidiger verpflichtet wurde, der sogar 9 Mal in der NHL spielen durfte. Neben ihm und Matt MacDonald kann Asiago auf gute bis sehr gute einheimische Defender vom Schlag eines Michele Strazzabosco, Stefano Marchetti und hoffnungsvolle Talente wie Enrico Miglioranzi zählen.
Das einzige Fragezeichen wollen einige Experten im Tor sehen, wo mit Jeff Lerg tatsächlich eine unübliche Wahl getroffen wurde, um den Stargoalie Daniel Bellissimo zu ersetzen. Der mit 168 cm für einen Goalie sehr kleine Lerg, der an schwerem Asthma leidet, erkämpfte sich trotz seiner Krankheit und der körperlichen Nachteile eine mehr als respektable College-Karriere bei der Michigan State University, wo er in seinem Senior-Jahr sogar zum Kapitän ernannt wurde.

Trotz aller durchaus berechtigten Vorschusslorbeeren ist Asiago aber noch nicht richtig in Schwung gekommen. Der Auftaktsieg gegen die in aller Eile zusammengewürfelte Pontebba-Truppe, die mit nur 15 Spielern im Stadio Odegar angetreten war, fiel mit 4:1 unerwartet niedrig aus und im Supercup mussten sich die "Stellati" gegen den HC Pustertal mit 1:3 geschlagen geben und zeigten alles andere als eine überzeugende Vorstellung.

Wenn heuer also ein Sieg gegen Asiago möglich ist, dann am ehesten heute, aber man darf sich nicht durch die Euphorie des gelungenen Saisonauftakts blenden lassen: Asiago hat eine überaus starke Truppe, die von vielen als absoluter Favorit für den Meistertitel gehandelt wird. Einen Sieg zu erwarten hieße, absolut keinen Respekt für die Liga und deren Niveau mitzubringen, aber eine Überraschung liegt angesichts der Vorzeichen nicht völlig außerhalb der Reichweite.
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