Broncos trauern vergebenen Chancen nach

Sonntag, 7. Oktober 2012

Der Ruf der Gästemannschaft, ein aufopferungsvoll kämpfendes und schnelles Team zu sein, bewahrheitete sich eindrucksvoll. Die Hechte verlegten sich von Beginn an aufs Kontern und verließen sich auf den sehr starken Valle da Rin, der Chance um Chance zu Nichte machte und auf einen grandiosen Steve Pellettier, der gefühlte neunzig Minuten Eiszeit hatte.

Die Broncos machten viel Druck und nach etwas mehr als sieben Minuten jubelten die Heimfans über das vermeintlich erste Tor nach einem Schlagschuss Eastmans, doch Referee Davide Deidda entschied unverständlicherweise auf Torraumabseits. Dennoch erzielte Patrick Mair in der 15. Minute in Überzahl die Führung für die Broncos. Nachdem er selbst von der Halbbande einen Schlagschuss abgegeben hatte, brachten Sottsas und Braito den Rebound zurück in den Slot, von wo Mair selbst per Handgelenksschuss verwandelte. Der Kalterer Ausgleich durch Waldthaler folgte aber auf den Fuß, nachdem zuerst Caig auf die Strafbank musste und danach auch noch Eastman hinausgestellt wurde.

Im zweiten Drittel waren vor allem die Schiedsrichter tonangebend, die auf beiden Seiten Strafminuten en masse verteilten, obwohl die Spielweise der Teams absolut sauber und korrekt war. Die Wildpferde verloren durch diese vielen Über- und Unterzahlsituationen etwas den Faden, kamen aber trotzdem zu deutlich mehr Torchancen als die Kalterer Gäste, die allerdings in der 34. Minute im Powerplay den Führungstreffer erzielten, als Pellettier an der Hintertür alleine gelassen wurde und per Direktschuss einnetzte.

Die Broncos steckten nicht auf und suchten den Ausgleich, doch in der 46. Minute waren es wieder die Hechte, die durch einen abgefälschten Schlagschuss von Pellettier das 3:1 erzielten. Dann allerdings musste der wohl wichtigste Mann der Kalterer auf die Strafbank und die Broncos hatten einige exzellente Möglichkeiten, ehe Sottsas kurz nach Ablauf der Strafe einen Schlenzer vom rechten Bullykreis versenkte. Die Wipptaler wirkten nun wie ausgewechselt, die Brechstange wurde gegen eine schnelle, gerade und schnörkellose Spielweise eingetauscht und die Kalterer kamen in der Folge kaum mehr über die Mittellinie. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer wirbelte Caig mit einem herrlichen Solo die gesamte Gastmannschaft durcheinander und ließ auch noch Valle da Rin aussteigen.

Trotz einiger weiterer hochkarätiger Chancen für die Hausherren blieb es aber bis zur 60. Minute beim 3:3, sodass die Verlängerung entscheiden musste. In einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor konnte sich die Hintermannschaft der Broncos nicht befreien und der Puck kam zu Steve Pellettier, der sein drittes Tor und gleichzeitig den Siegtreffer erzielte.

"Wir haben heute gut gespielt." meinte Oly Hicks nach dem Spiel. "Sicher haben wir auch Fehler gemacht und manchmal wollten wir zu viel, aber insgesamt waren wir gut. Valle da Rin hat sehr gut gehalten, aber wir sind auch mit unseren Chancen viel zu leichtfertig umgegangen. Wir hatten genug Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen, aber wir haben zu viele hochkarätige Möglichkeiten vergeben."

Foto: Patrick Mair erzielte das 1:0 für die Broncos (Oksar Brunner)
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