Der WSV Sterzing Broncos Weihenstephan ist erfreut, die Verpflichtung des jungen italokanadischen Centers Michael Catenacci bekannt zu geben, der letzte Saison bei der Düsseldorfer EG in der DEL unter Vertrag stand.
Catenacci wurde am 12. Februar 1991 in Woodbridge, Ontario (CAN) geboren und hat neben der kanadischen auch die italienische Staatsbürgerschaft. Der Linksschütze ist zwar mit 170 cm und 81 kg sogar für europäische Verhältnisse nicht gerade groß, doch diese köperlichen Nachteile macht er mit einem umso größeren Kämpferherz wett.
„Er ist nur 1,70 m groß, aber anscheinend hat ihm noch niemand gesagt, dass er nicht 1,90 ist.“ So oder so ähnlich beginnen die meisten Beschreibungen von Catenacci, der von der Westdeutschen Zeitung auch schon als „Terrier“ bezeichnet wurde, und so ist es kein Wunder, dass sich „Cat“ in seinen vier vollen Saisonen beim traditionsreichen OHL-Juniorenteam Kitchener Rangers in die Herzen der Fans gespielt hat.
Catenacci ist ein ausgezeichneter und sehr schneller Eisläufer sowie ein guter Spielmacher, der auch selbst einen starken Zug zum Tor besitzt. Durch sein aggressives Forechecking holt er sehr viele Scheiben bereits im Angriffsdrittel und sorgt so für sehr viel Unruhe in den gegnerischen Hintermannschaften. Auch in Unterzahl ist der quirlige Wirbelwind dank dieser Qualitäten eine stets tödliche Gefahr. Dazu ist Catenacci auch als Bullyspieler sehr stark.
1,33 Punkte pro Spiel in seiner letzten Saison, 172 Punkte in 236 OHL-Spielen, zu denen noch 15 Tore, 26 Assists und 41 Punkte in 34 Playoff-Partien kommen, sprechen eine deutliche Sprache, was seine offensiven Qualitäten angeht. Gepaart mit seiner kämpferischen Einstellung und seinem unglaublichen Einsatz, die ihn in seinem letzten Jahr sogar zum Kapitän machten und die ihm auch zum Titel als wertvollster Spieler (MVP) der Rangers verhalfen, ergibt das ein Paket, das die Düsseldorfer EG auf den Center aufmerksam werden ließ.
So unterschrieb Catenacci vor der letzten Saison einen Einjahresvertrag mit dem DEL-Team, wo er in der Vorbereitung zusammen mit Daniel Kreutzer und Andreas Martinsen eine brandgefährliche Sturmlinie bildete und von Trainer Brittig für die Centerposition in der ersten Angriffsreihe eingeplant war. Im zweiten Saisonspiel erlitt „Cat“ aber nach einem harten Check von Viktor Ekbom eine schwere Gehirnerschütterung, von der er sich nicht mehr erholte und Mitte Februar schließlich nach Kanada zurückkehrte.
Nun hat er sich aber von dieser schweren Verletzung erholt und möchte sich unbedingt einen Platz im Spitzeneishockey zurückerobern. Dank seines italienischen Passes könnte Catenacci zwei Jahre lang in Italien spielen und wäre dann für das Nationalteam spielberechtigt. Mit den Azzurri könnte er sich bei den Weltmeisterschaften für höhere Aufgaben empfehlen, wie dies bereits einigen Italokanadiern geglückt ist.
Das ist jedenfalls der Plan, und Michael weiß, dass er hartes Stück Arbeit vor sich hat. Die erste Station auf dem Weg zurück zum Spitzeneishockey liegt aber erst einmal im Wipptal, wo er dank seiner Qualitäten ohne Zweifel im Stande ist, für sehr viel Freude bei den Broncos-Fans zu sorgen.