Erneute schwer verdauliche Niederlage

Samstag, 23. November 2013

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Es ist momentan wie verhext. Über fünfzig Minuten, und zwar ganz ohne Übertreibung, die bessere Mannschaft, zu den drei Toren  noch mindestens 10-12 höchstkarätige Chancen, auf der Gegenseite höchstens sieben insgesamt, und das Endresultat lautet 6:3 für den Gegner. Das soll auf keinen Fall bedeuten, dass die Schuld hier alleine dem Torhüter in die Schuhe geschoben wird, denn Dominik Steinmann  zeigte auch heute wieder mehrere wirklich gute Saves, aber es ist momentan einfach so, dass aus der Summe der Dinge, zu der im heutigen Fall auch die Leistung der Unparteiisschen zählt, nicht das entsteht, was dem Spielverlauf eigentlich gerecht würde.

Das Spiel nahm nach mehr als lauen ersten fünf Minuten dank zweier Broncos-Powerplays merklich an Fahrt auf. Die Wildpferde erarbeiteten sich Chancen im Zehn-Sekunden-Takt und hatten mit Caig, Wieser, Erat, Ludvík und Mair absolut goldene Einschussmöglichkeiten, die sowohl wegen der Glanzreflexe Frazees wie auch wegen der Metallumrandung und der Glücksgöttin Fortuna den Weg in die Maschen nicht finden wollen. Es kam wie es kommen musste, und Silva erzielte per Abstauber das 0:1 für die Gäste. Nicht einmal eineinhalb Minuten später folgte jedoch die Antwort der Hausherren, als Caig alleine gegen einen Verteidiger seine ganze beeindruckende Kraft einsetzte, vor das Tor ziehen und einen gefährlichen Schuss abgeben konnte, dessen langen Rebound Derek Eastman zum ersten Saisontreffer verwertete. Kaum zweieinhalb Minuten später erzielte Stofner in Überzahl nach einer tollen Einzelleistung mit einem präzisen Handgelenksschuss die wohlverdiente Führung für die Broncos, und Wieser setzte 27 Sekunden vor Drittelende mit einer Abfälschung auf einen Schlenzer von Baur den Schlusspunkt zum 3:1 nach 20 Minuten.

Die Dinge liefen gut für die Hausherren, die sich im zweiten Drittel auch von einer vergebenen Großchance durch Kofler und einem Powerplay für Valpe nicht aus der Ruhe bringen ließen. Nach einer Überzahl zu Gunsten der Wildpferde musste Stofner auf die Strafbank und der erneut enorm spielstarke Barney fälschte einen Schlenzer von Davidson zum Anschlusstreffer ab. Darauf wogte das Spiel hin und her, doch exakt zwei Minuten vor der zweiten Pause konnte Nicaolao den umstrittenen Ausgleich fixieren. Nach einigen sehr großzügig durchgewunkenen Aktionen der Gäste wurde schließlich ein weiteres Foul gegen die Broncos in der Zone Valpellices nicht gepfiffen, woraufhin die Gäste den Konter starteten, aus dem letztlich das 3:3 entstand.

Im Schlussabschnitt starteten die Broncos erneut konzentrierter und hatten wie schon in den ersten beiden Dritteln auch in den ersten zehn Minuten der dritten Spielzeit das Heft fest in der Hand, und nur ein glänzend aufgelegter Jeff Frazee hielt seine Mannschaft mit Glanzparaden und dem nötigen Quäntchen Glück im Spiel. Dies gelang so lange, bis in der 51. Minute schließlich Ihnacak im dritten Rebound erfolgreich war und den Hausherren damit den Todesstoß versetzte. Erneut war eine deutliche Überlegenheit, die im Zwischenergebnis von einer Zwei-Tore-Führung gebührend dargestellt war, nicht nur dahingeschmolzen, sondern hatte sich in einen Rückstand verkehrt, und man merkte den Hausherren die Verunsicherung fortan an. Trotz exzellenter Chancen durch Braito, Eastman und Caig lief bei den Wildpferden nichts mehr zusammen, während die Gäste plötzlich befreit aufspielten. Barney per tap in nach einer sehenswerten Aktion von Maxwell sowie Ihnacak nach einem Sololauf schraubten das Ergebnis in die Höhe und die Wildpferde stecken nach der vierten Niederlage in  Folge in einer Ergebniskrise.

Foto: Zu Beginn sah es so aus, als würden die Broncos die Gäste einfach überrennen wie hier im Bild T.J. Caig gegen Brent Davidson (Oskar Brunner)

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