Der Bann aus dem Finale ist gebrochen

Dienstag, 9. September 2014

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Die gute Nachricht vorweg: Die Wildpferde können gegen Eppan noch Tore schießen. Nach insgesamt 320 aufeinanderfolgenden torlosen Minuten im A2-Finale 2013, in dem die Broncos das einzige Tor im Penaltyschießen erzielten, zog heute der HC Eppan mit 7:3 den Kürzeren.

Nach den über weite Strecken sehr guten Leistungen gegen die diversen DEL2-Teams, war das erste Drittel der Broncos bestimmt nicht ihr bestes in dieser Vorbereitungsphase. Viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau bestimmten das Bild, doch die Hausherren waren trotzdem die Mannschaft mit mehr Spielanteilen. Das erste Powerplay der Partie gehörte ebenfalls den Blauweißen, doch trotz viel Druck kam nicht viel Zählbares heraus. In der 7. Minute dann der Schock: nach einem verlorenen Bully in der Angriffszone schaltete die erste Sturmformation der Gäste blitzschnell auf Angriff um, Hazen startete auf dem linken Flügel durch und servierte eine perfekte Scheibe für Vallerand, der per Tap-In auf 0:1 stellte. In der 10. Minute hätte St. Jacques den Gleichstand wieder herstellen können, als ihm Owens nach einem Puckgewinn eine Scheibe auf dem Silbertablett servierte, doch die Nummer 92 traf die Scheibe nicht richtig. Überhaupt machte Tomasi im Kasten der Piraten ein souveränes und sehr sicheres erstes Drittel.

Dann allerdings muss Coach Kammerer in der ersten Drittelpause die richtigen Worte gefunden haben, denn die Wipptaler kamen um Einiges konzentrierter auf das Eis zurück. Platter musste nach nur 1:05 Minuten hinaus und Mair erzielte zwei Sekunden nach Ablauf der Strafe den Ausgleich. Es vergingen nur 34 Sekunden und Braito stellte mit einer Fotokopie des 1:1 auf 2:1 für die Broncos. In dieser Tonart ging es weiter, Wieser spielte in der 26. Minute von der Halbbande einen schönen Querpass auf Mair, der aus dem gegenüberliegenden Bullykreis nur den Pfosten traf. Kaum 60 Sekunden später musste zuerst Raffeiner auf die Strafbank und nur 23 Sekunden später folgte ihm Lacroix nach. Jordan Owens fasste sich ein Herz, brachte die Scheibe von hinter dem Tor in den Bullykreis, nahm Maß und hämmerte das Hartgummi mit einem satten Schlagschuss ins lange Eck. Nur 33 Sekunden später stand Owens erneut goldrichtig, um einen Schlagschuss von Fabian Hackhofer zum zweiten Powerplaytreffer dieses Abends abzufälschen. Danach kehrte erstmal Ruhe ein, bevor Wieser in der 34. Minute hinausgestellt wurde. Zuerst rettete Puurula mit einem Riesensave gegen den allein vor ihm aufgekreuzten Vallerand und gleich darauf half ihm sein bester Freund, der Pfosten. In der 38. Minute vereitelte er eine goldene Chance von Hazen, und damit gingen die Teams beim Stand von 4:1 für die Hausherren in die Kabinen.

Im letzten Abschnitt zeigte Joni Puurula nach fünf Minuten zuerst erneut einen Big Save gegen Vallerand, doch dann ließ ihn seine Hintermannschaft in Stich und Hazen bugsierte den 2. Rebound zum 2:4 über die Linie. Die Freude währte aber nicht lange, denn in der 50. Minute erhaschte Kofler nach einem guten Forecheck von Mair den Puck an der Torlinie, fuhr damit in den Slot und setzte die Scheibe präzise in die Maschen. Nur 38 Sekunden später überraschte Kruselburger Tomasi mit einem durchaus haltbaren Schlenzer aus dem Bullykreis und das Spiel war beim Stand von 6:2 gelaufen. Pircher erhöhte 6:12 Minuten vor Schluss in Überzahl noch auf 7:2, bevor St. Jacques knappe zwei Minuten später im Aufbau im eigenen Drittel die Scheibe verlor und Hazen noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Wenige Sekunden vor Schluss zeigte Puurula auf einen Onetimer von Lacroix aus dem linken Bullykreis noch seine ganze Klasse, doch am 7:3 war nicht mehr zu rütteln.

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