Die „Mailänder Mauer“ hält erneut

Donnerstag, 4. Dezember 2014

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Die Wildpferde unterliegen trotz eines nach der langen Pause erstaunlich guten Spiels gegen die Mailänder mit 4:2 und müssen sich nun nach dem Sieg Grödens gegen Pustertal wohl mit dem Gedanken an die Playoff-Race anfreunden, obwohl natürlich aus rein mathematischer Sicht alle Chancen intakt sind und jedes Spiel erst gespielt werden muss.

Der Fallstrick für die Hausherren war heute einmal mehr die Chancenauswertung, doch vor allem der ersten Linie darf kein Vorwurf gemacht werden, denn die Scheiben wirkten zum Teil wahrlich wie verhext. Natürlich war oft auch zu wenig Sicherheit und Selbstvertrauen dabei, vor allem bei den Großchancen der zweiten und dritten Linie, doch es war –wieder einmal- so ein Tag wo die bereits gemachten Tore noch irgendwie heraussprangen. Erwähnenswert ist das Debüt von Florian Runer, der sich trotz einer Wettkampfpause von nicht weniger als zwanzig Monaten bereits in mehr als bloß passabler Spielform präsentierte.

Die Gäste gingen mit der ersten Aktion des Spiels in Führung, als ein Broncos-Verteidiger an der blauen Linie das Gleichgewicht verlor und Petrov und Migliore eine zwei-gegen-eins-Situation vorfanden. Der Italo-Este erwischte Broncos-Goalie Puurula eiskalt und stellte mit einem Schuss durch die Schoner nach nur 17 Sekunden auf 0:1. Die Wildpferde ließen sich davon nicht erschrecken und traten gegen die sehr defensiv agierenden Gäste sehr selbstbewusst auf. Vor allem die erste Sturmreihe mit Walters zwischen Owens und Stofner erspielte sich eine Vielzahl von Chancen, die leider ungenutzt blieben. Näätänen stellte mit einem Schuss, der vielleicht noch von Owens oder Walters abgelenkt wurde, gegen Mitte des Drittels hoch verdient auf 1:1, und in der zweiten Drittehälfte hatten beide Teams noch mindestens zwei Großchancen, um in Führung zu gehen.

Auch der zweite Spielabschnitt begann nach nur 1:37 Minuten mit einer kalten Dusche für die Wipptaler, als ein scharfer Aufbaupass an die blaue Linie der Broncos nicht sauber angenommen wurde, die Scheibe für Campanale liegen blieb und dieser dem Heimgoalie mit einem verdeckten Schlagschuss keine Abwehrchance ließ. Erneut blieben die Wildpferde aber die aktivere Mannschaft und hatten mit Wieser und Näätänen zwei absolut goldene Chancen auf den Ausgleich, um nur die eklatantesten Möglichkeiten zu nennen, doch beide vergaben kläglich. 3:14 Minuten vor der zweiten Sirene blieb ein Konter der Hausherren an der Mittellinie stecken, einige Spieler der Broncos dachten, sie könnten wechseln, aber die erste Sturmformation der Lombarden schaltete blitzschnell und stürmte 3 gegen 2 auf das Tor. Puurula konnte zwar gegen Vallorani noch retten, war aber auf Terzagos Rebound machtlos und so stand es beim zweiten Pausentee 1:3 aus Sicht der Wipptaler.

Im Schlussabschnitt vergaben die Broncos genug Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen, und alleine Jordan Owens, dem das Pech an diesem Abend deutlich sichtbar am Schläger klebte, hätte in diesen 20 Minuten drei Treffer erzielen können. Fabian Hackhofer, der im zweiten Drittel wegen eines Cuts genäht werden musste, fand 2:54 vor Spielende in Überzahl schließlich doch das Loch im Mailänder Abwehrbollwerk, doch nur 24 Sekunden später konterten Vallorani und Gron die Hausherren erneut aus und die Partie war gelaufen, als Gron zum 2:4-Endstand eindrückte.

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