Nervenkrieg endet mit 0:1-Niederlage

Donnerstag, 26. Februar 2015

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Joni Puurula und sein Gegenüber Jerry Kuhn standen in diesem Defensivkrimi sehr oft im Mittelpunkt des Geschehens

Spiel drei dieser spannenden Serie zwischen den Wildpferden aus dem Wipptal und den Pusterer Wölfen war ein defensiv auf sehr hohem Niveau geführte Partie, in der sehr rasch klar wurde, dass dieses Spiel wie bereits die Duelle der Regular Season wohl nicht besonders viele Tore bieten würde. Die beiden Teams agierten überaus vorsichtig und lieferten sich von Beginn an ein Starr-Duell, in dem verliert, wer zuerst blinzelt.

Die Wildpferde hatten im Startdrittel leichte Feldvorteile und gegen Ende des Drittels auch zwei aufeinanderfolgende Überzahlmöglichkeiten, in denen sie mehrere brandgefährliche Situationen herausspielten, wobei allerdings das letzte Quäntchen an Präzision fehlte. Die beste Chance des ersten Abschnitts fand Walters eine halbe Minute vor der Sirene vor, als er im rechten Bullykreis alleine vor Kuhn stehend abzog und dem Pusterer Goalie eine Glanzparade abverlangte.

Auch im zweiten Drittel änderte sich die Spielweise der Teams kaum, und in diesen zwanzig Minuten waren es die Unterzahlformationen der Wipptaler, die vier teils nicht besonders intelligente Strafzeiten neutralisieren mussten. Das Glanzstück einer über das ganze Spiel extrem starken Leistung im Penalty-Killing war eine 1:20 Minuten lange Unterzahlsituation kurz nach Drittelmitte, in denen die Wölfe keinen einzigen Schuss auf Joni Puurula abfeuern konnten. Der Broncos-Goalie spielte erneut mit traumwandlerischer Sicherheit und hatte in der 28. Minute eine Großchance von Scandella mit der Maske zunichte gemacht.

Im Schlussdrittel suchten die Hausherren eher den Treffer, die Broncos verteidigten sich sehr geschickt und hielten die Konzentration enorm hoch. Wie schon am Dienstag kamen die Pusterer fast nur mit Distanzschüssen zum Abschluss, mit denen Puurula in dieser Form nicht zu bezwingen ist. 6:04 Minuten vor Schluss schlug allerdings die Statistik unbarmherzig zu, als die Scheibe nach einem der unzähligen „broken plays“, also einem von der blauweißen Verteidigung unterbrochenen Spielzüge der Pusterer, schließlich doch noch an einem gefährlichen Ort landete. Max Oberrauch stand halbrechts von Puurula goldrichtig und netzte eiskalt zum 1:0 ein. Es ging ein Rumpeln durch das Rienzstadion, als dem gesamten HCP eine ganze Steinlawine vom Herzen fiel. Die Wildpferde versuchten, den Ausgleichstreffer zu erzwingen, aber die Wölfe blieben in diesem Blinzelduell Sieger. Lediglich Matti Näätänen, auf dessen Hammer in Überzahl Kuhn größte Mühe hatte, und Owens mit einem Schuss, der möglicherweise die Querlatte traf, kamen einem Tor nahe.

Erwähnenswert nach den extrem schwachen Schiedsrichterleistungen der letzten vier Spiele war die Partie des Quartetts Gamper, Bagozza, Mori und Pardatscher, die die Partie laufen ließen, so oft dies möglich war und gleichzeitig eine sehr klare Grenze zogen. Man würde sich dies öfter wünschen und unserem Sport würde es auch sehr gut tun.

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