Diese Pille ist extrem bitter, aber es ist noch nicht vorbei!

Samstag, 28. Februar 2015

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Bei zwei 0:1-Niederlagen in Folge ist es unvermeidlich, dass mehrere „Was-Wäre-Wenn“-Fragen auftauchen, und so war es auch gestern. Was wäre gewesen, wenn Daniel Erlacher zu Beginn der 28. Spielminute nicht die Querlatte, sondern das Tor getroffen hätte? Was wäre gewesen, wenn die Schiedsrichter in der Verlängerung nicht Fabian Hackhofer, sondern zuvor entweder Devos oder Scandella hinausgestellt hätten? Das ist jedoch alles nur das, was man in unserem Dialekt so treffend „Hatt i – tat i – war i“ nennt, und es bringt wie immer rein gar nichts, der verschütteten Milch nachzuweinen.

Die Partie wurde von Beginn an wesentlich zügiger geführt als Spiel 3 und die Pusterer hatten über weite Strecken mehr vom Spiel, während die Broncos vor allem mit schnellen Kontern gefährlich waren. Die ganz großen Chancen waren aber auf beiden Seiten sehr dünn gesät, um nicht zu sagen inexistent. So war der eingangs genannte Metalltreffer von Erlacher in der 28. Minute die erste wirklich hochkarätige Chance des Spiels, und auch nachher ließen die beiden Defensivabteilungen nur sehr wenig zu, und die exzellent spielenden Torhüter taten ein Übriges dazu, dass keine Tore fielen.

Der HC Pustertal war zwar jenes Team, von dem im Durchschnitt mehr Gefahr ausging, doch die Weißblauen schafften es immer wieder, die Spielzüge mustergültig zu stören, sodass die Abschlüsse wie schon in den beiden letzten Partien hauptsächlich aus eher harmloser Position kamen. Die wahrscheinlich einzige Ausnahme war ein unterbrochener Spielzug dreieinhalb Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit, als Giulio Scandella die Scheibe im Spielaufbau von Hackhofers Schläger stahl und den aufgerückten Armin Helfer mustergültig bediente, doch der bombensichere Joni Puurula war wie gewohnt auf dem Posten.

In der Verlängerung hatten die Hausherren mehr vom Spiel und gleich im ersten Wechsel hätten eigentlich zuerst Devos wegen Beinstellens und nachher noch einmal Scandella wegen Haltens hinausgestellt werden müssen, aber die Schiedsrichter entschieden sich dazu, mit Scandella auch den völlig unschuldigen Walters auf die Strafbank zu schicken. Die Broncos taten nun wie schon gesagt mehr für das Spiel, aber nach 5:45 Minuten ertönte der harte, aber korrekte Pfiff gegen Fabian Hackhofer wegen Beinstellens. Walters, Näätänen und Runer kämpften aufopferungsvoll gegen die Überzahlformation der Gäste an und es schien, als könnten sie auch die dritte Unterzahlsituation unbeschadet überstehen. Nach einer Minute gelang Max Oberrauch aber erneut der „Lucky Punch“. Scandella zog vom linken Bullykreis ab, Puurula parierte, Devos‘ Versuch, den Rebound im Tor unterzubringen misslang und die Scheibe sprang zu Oberrauch, der nur einen Wimpernschlag lang unbedrängt im Slot stand und diese Chance eiskalt nützte.

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