Desolate Broncos mit 0:7 abgewatscht

Samstag, 21. November 2015

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Die Wildpferde, bei denen bis auf drei oder vielleicht vier Stammspieler kaum jemand auch nur annähernd Normalform erreichte, gingen in der Arena Ritten mit einem grausig-schmerzhaften 0:7 baden, ohne dass sich die Buam wahnsinnig anstrengen hätten müssen. So viel zum Thema, dass man die müden Beine der Gegner ausnutzen wollte. Ohne respektlos sein zu wollen: Drei Gegentore von der vierten Linie der Rittner, eines schöner als das andere, sind einfach zu viel. Ein Lichtblick an diesem rabenschwarzen Samstagabend war auf Seiten der Broncos die vierte Sturmreihe mit Deluca zwischen Mantinger und Pitschieler, die die beste auf dem Eis und vor allem die einzige war, die trotz regelmäßiger Einsätze kein Gegentor hinnehmen musste.

Dass die Broncos für diese Partie unerklärlicherweise nicht bereit waren, sah man sehr rasch. Es dauerte nur 3:05 Minuten und der Rebound auf Jan Waldners flachem Schuss landete genau auf dem Schläger des völlig allein stehenden Mirko Quinz, der unbedrängt zum 1:0 einschieben konnte. Die Wipptaler wirkten auch in der Folge zumeist wie interessierte Zaungäste bei den Angriffen der Rittner, und so dauerte es nur wenig mehr als eineinhalb Minuten, ehe erneut die vierte Angriffsreihe der Hausherren zuschlug. Diesmal war es Quinz, der aus dem linken Bullykreis einen Querpass zum mutterseelenallein gelassenen Waldner spielte und dieser fälschte die Scheibe zwar mit dem Schlittschuh, aber dennoch regulär ab – 2:0 nach nicht einmal 6 Minuten. Die Wildpferde hatten in Überzahl eine grandiose Möglichkeit, den Anschluss wieder herzustellen, doch spätestens als Engelage nach einem schönen Save gegen einen guten Onetimer von Baur über sich hinauswuchs und Patrick Mairs hunderprozentige Rebound-Chance in Fußball-Goalie-Manier zunichte machte, war klar, dass es heute definitiv nicht ihr Abend war.

Die Broncos brachten keinen einzigen geraden Pass zustande und waren in jedem Zweikampf zweiter Sieger, sprich: unterlegen. Mark Demetz hielt eine Riesenchance von Van Guilder in der 10. Minute, doch kurz darauf war auch er machtlos. Diesmal vergaßen die Broncos Simon Kostner, der aus dem Slot unbedrängt zum 3:0 einschießen konnte. Nur 21 Sekunden später hätte Dan Tudin vor Demetz Wege aus der Einsamkeit suchen können, nutzte aber die unbegrenzten Flächen um sich herum, um Ceresas harmlosen Schlenzer unhaltbar zum 4:0 abzufälschen. Der Grödner Schlussmann der Broncos war es nun leid, von seinen Vorderleuten derart im Stich gelassen zu werden und stürmte völlig entnervt aus seinem Kasten, den von nun an Dominik Steinmann hütete. Nur 17 Sekunden nach dem Wiederanpfiff –es war erst die 12. Spielminute!- war die Scheibe nach einem Getümmel vor dem Broncos-Tor schon wieder über der Linie, doch dieses Mal hatten die Schiedsrichter ein Einsehen und verfügten, dass das Tor vorher verschoben worden war.

Die Rittner holten die Ruder nun ins Boot und verlegten sich darauf, den 4:0-Vorsprung zu verwalten, was sie nicht daran hinderte, auch im zweiten Drittel die einzig zwingenden Chancen zu haben. Gleich zu Beginn konnte die Broncos-Verteidigung eine Scheibe von der Linie kratzen, während die Weißblauen keine echte Torchance zustande brachten. So machte Andrew Engelage in der 28. Minute für Roland Fink Platz, der geschlagene sieben Minuten auf den ersten Schuss warten musste. In der Zwischenzeit ebnete einer der unzähligen haarsträubenden Abstimmungsfehler den Weg zum 5:0 in der 32. Minute. Scelfo und Quinz ließen die Broncos wie Schuljungen aussehen und machten aus einer Scheibe, die die blauweißen Verteidiger eigentlich im Traum kontrollieren hätten müssen, ein Tor für die Hausherren. Kurz darauf zeichnete sich Dominik Steinmann gegen Cook aus, der sich nach einem Breakaway alleine vor ihm präsentiert hatte, doch Steini blieb gegen den Rittner Topscorer Sieger.

Im Schlussabschnitt sorgten Scelfo mit einem Treffer aus dem Getümmel und Simon Kostner mit einem weiteren Rebound ohne Gegenspieler dafür, dass sich die Wildpferde trotz der nicht nur insgeheim gehegten Siegeshoffnungen im Vorfeld mit einer 0:7-Watsche unverrichteter Dinge wieder nach Hause trollen durften.

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