Drei Punkte, die Gold wert sind

Donnerstag, 4. Februar 2016

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Die Wildpferde, bei denen mit Demetz, Maffia, Seeber, Steiner, Deluca und Mair nicht weniger als sechs Stammspieler fehlten, bestanden die Reifeprüfung gegen den Italienmeister mit Bravour und schafften sich dank einer makellosen Defensivleistung im Rennen um Platz drei ein Sechs-Punkte-Polster. Dies ist zwar keine Garantie und schon gar kein Ruhekissen, bedeutet aber doch eine gute Ausgangsposition, da die Broncos, die noch fünf Spiele gegen Pustertal, Gröden, Fassa, Cortina und Ritten zu absolvieren haben, ganze fünf Punkte weniger holen müssen als Asiago in deren verbleibenden sechs Partien (davon ein Nachholspiel gegen Cortina).

Das erste Drittel dieser sehr rassigen und mit Playoff-Tempo und –Härte geführten Partie begann praktisch mit einer Großchance durch Kofler, der Carrozzi mit einem verdeckten Schuss auf das Five-Hole prüfte, doch der starke Gästegoalie war von Beginn an hellwach. Jason Walters hätte in Überzahl dann das 1:0 machen müssen, doch auch auf seinen eigenen, brandgefährlichen Rebound blieb Carrozzi ohne Fehler. Es dauerte bis zur 10. Minute, ehe die defensiv fast perfekt gestaffelten Wildpferde eine gute Torchance zuließen, doch Dominik Steinmann bewies, dass sich seine Teamkollegen auch bei brandgefährlichen Chancen wie Bentivoglios Schuss aus bester Position keine Sorgen machen müssen. Derart mental gestärkt, konnten die Hausherren das Spiel kontrollieren und erzielten mit der bärenstarken zweiten Sturmformation mit Stofner, Kofler und Stampfer das verdiente 1:0. Dieses Tor war wohl das bisher schönste dieser Saison, die Puckstaffette, die von Fabian Hackhofer in der defensiven Zone der Broncos ihren Ausgang nahm und über Kofler, Stampfer, Stofner und erneut Stampfer einen wunderbaren Abschluss fand, zählt zum Besten, was wir heuer in der Weihenstephan Arena erleben durften. Kurz darauf hatten Stefishen und Sirokovs noch gute Möglichkeiten, doch beiden fehlte die Präzision, um das 2: zu erzielen.

Nach nur 53 Sekunden im zweiten Drittel –eine Strafe gegen Sirokovs war gerade abgelaufen- setzte es einen herben Dämpfer, als Nigro einen Traumpass durch den Torraum auf Ulmer spielte, der aus einem Meter Entfernung nur mehr per Tap-In zum 1:1 verwandeln brauchte. Dies war aber der einzige wirkliche defensive Voll-Blackout, den sich die Broncos in diesem Spiel leisteten, und fortan waren die Hausherren das tonangebende Team. Nach knapp 29 Minuten und einer längeren Unterbrechung wegen einer defekten Plexiglas-Abdeckung an der Bande, hielt Jason Walters die Scheibe mit einer starken Aktion im Spiel und legte auf Taylor Stefishen ab, der Carrozzi mit einer tollen Bewegung verlud und zum hoch verdienten 2:1 für die Hausherren einnetzte. Sullivan und Luciani auf Seiten der Gäste sowie Hackhofer und Stefishen für die Broncos hatten die besten Chancen in den zweiten zehn Minuten dieses Drittels, doch die Wildpferde behaupteten sich.

Im Schlussabschnitt kamen die Fans in der Weihenstephan Arena in den Genuss einer makellosen Defensivleistung, denn den mit sechs Import-Spielern angetretenen Gästen wurde nicht der Hauch einer Chance zugestanden. Der Italienmeister kreuzte zwar öfters gefährlich in der Defensivzone der Broncos auf, doch echte Hochkaräter ließen die Wipptaler keine zu und auch Dominik Steinmann war in dieser schwierigen Partie, in der er sehr wenige Schüsse sah, stets ein Fels in der Brandung. So bewahrte er sein Team auch in der Schlusssekunde noch mit einem bärenstarken Schoner-Save gegen Luciani vor dem Ausgleich, als Lefebvre Carrozzi für einen sechsten Feldspieler bereits vom Eis genommen hatte.

Die Broncos bringen sich mit diesem nicht weniger als grandios zu betitelnden Sieg fünf Spieltage vor Ende der Regular Season in die bestmögliche Ausgangsposition, um den dritten Tabellenplatz bis zum 42. Spieltag zu halten.

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