Auch gegen Tabellenführer knappes Spiel, aber es reicht nicht

Samstag, 1. Oktober 2016

2016-10-01-wsv-jes
Michael Messner erzielt das zeitweilige 1:2 für die Wildpferde

Dass die Hürde hoch werden würde, hätte sich wohl jeder gedacht, und deswegen kamen wohl auch nur relativ wenige Zuschauer zu diesem Spiel gegen den Tabellenführer der Alps Hockey League in die Weihenstephan Arena. Was sich aber die wenigsten gedacht hätten, ist, dass die Broncos in einem zumeist schnellen und aggressiven Spiel das bessere Team waren, dies aber nicht in einen Sieg ummünzen konnten.

Die Slowenen waren eindeutig kaltschnäuziger und manchmal auch etwas glücklicher im Abschluss und in der Verteidigung, denn vor allem gegen Ende des letzten Spieldrittels drehte sich die Anzahl der Großchancen eindeutig zu Gunsten der Broncos. Aber nicht umsonst sagt eine alte Binsenweisheit, dass die Tore der kassiert, der sie nicht zu schießen im Stande ist.

Los ging’s aber mit einem Doppelschlag der Gäste, die mit einem von einem blauweißen Spieler abgefälschten Schlenzer von Jezovsek in der 6. Minute und einem Rebound von Kalan in der 9. Minute mit 2:0 in Führung gingen. Die Defensive der Hausherren war bis dahin praktisch nicht existent, Stürmer wie Verteidiger hatten anscheinend mit dem Spiel in der eigenen Zone nicht viel am Hut. Ab der 10. Minute stabilisierten sich die Wildpferde aber und konnten in der 10.Minute mit einem Schlagschuss von Michael Messner, einem der besten Verteidiger an diesem Abend, den Rückstand verkürzen.

Das zweite Drittel begann erneut mit einem Doppenschlag der Gäste, die nach einer Serie von Rebounds mit Manfreda das 3:1 erzielten und dann nur 44 Sekunden später mit Jezovsek das vorentscheidende 4:1 erzielten, bei dem allerdings nicht alles unumstritten vonstatten ging. Der Puck wurde nämlich eindeutig mit dem Schlittschuh in das Tor befördert, und lediglich nach dem Video-Review wurde entschieden, dass das Tor trotzdem gültig sei. Die Wildpferde ließen sich aber nicht hängen und zeigten eine großartige Reaktion, denn mit Deluca in der 37. und mit Deanesi in der 43. Minute hatten sie die besten Chancen in diesem Drittel. Simon Baur konnte 1:15 Minuten vor dem zweiten Pausentee einen tollen Konter über Francis Verreault-Paul und Luca Felicetti in Unterzahl zum mehr als verdienten 2:4-Anschlusstreffer abschließen.

Eine vergebene Powerplay-Großchance von Di Casmirro, der in der 42. Minute einen Tap-In-Versuch aus kürzester Distanz nur knapp am Pfosten vorbei setzte, war die einzige wirkliche Torchance der Gäste im dritten Drittel. Von diesem Punkt an diktierten die Broncos das Geschehen und drückten mit Vehemenz auf den Anschlusstreffer. Vor allem in den letzten fünf Minuten hatten sie mehr Großchancen als der Gegner das gesamte Spiel über, aber die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss fehlte einfach. Das Spiel war von der 55. Minute an auf Messers Schneide, und mit einer der vier Hundertprozentigen Chancen plus einem Penalty-Schuss, den Francis Verreault-Paul kläglich vergab, hätten die Broncos das Spiel noch einmal kippen können, doch stattdessen gelang Miha Brus mit dem Ablauf des Powerplays für die Hausherren der alles entscheidende Treffer zum 2:5.

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