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Sonntag, 1. Dezember 2019

2019-11-16-wsv-pus
Diesmal war der Kampf von Erfolg gekrönt: Die Wildpferde entführen drei Punkte aus dem Rienzstadion
Mit einer grandiosen kämpferischen Leistung rangen die Wildpferde die favorisierten Wölfe mit 4:2 nieder und machten dadurch nicht nur in der Alps Hockey League einen Tabellenplatz gut, sondern kämpften sich auch in der Serie A wieder bis auf zwei Punkte an einen Halbfinalplatz heran.

Die Hausherren waren so gut wie die gesamten 60 Minuten über die spielbestimmende Mannschaft, doch die Broncos schafften es, durch ein unglaublich hohes Laufpensum und bedingungslosen Einsatz das Spiel der Pusterer immer wieder zu stören und sie zu Fehlpässen und Turnovers zu zwingen. Ein solcher eröffnete den Wipptalern auch gleich eine gute Chance, doch Furlong hielt Milams Tap-in-Versuch bravourös. Nach viereinhalb Minuten musste Carozza in die Kühlbox. Das aggressive Unterzahlspiel der Wölfe ließ den Überzahlformationen der Broncos jedoch kaum Platz und so waren die zwei Minuten Powerplay schnell vorüber, ohne dass die Weißblauen sich nennenswerte Chancen erspielen hätten können. Eine Minute später durften auch die Broncos zeigen, was sie mit einem Mann weniger können, und sie standen den Hausherren in nichts nach. Anfangs der 13. Minute nützte Leitner den perfekten Screen des ex-Broncos Markus Gander und schlenzte die Scheibe unhaltbar für Jason Bacashihua ins lange Kreuzeck. Die Broncos ließen sich durch diesen Treffer aber nicht aus der Ruhe bringen und spielten ihr Spiel unbeirrt weiter, das darin bestand, den Gegner früh zu stören und nicht ins Spiel kommen zu lassen.

Dies gelang sehr gut, und nach 20 Minuten stand es weiterhin nur 1:0 für die Hausherren. Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig. Der HCP machte das Spiel und versuchte, aus allen Lagen zu schießen, tat sich aber schwer, gegen die dicht gestaffelte Broncos-Abwehr vor dem bärenstarken Jason Bacashihua zu gefährlichen Torchancen zu kommen. In der 28. Minute hielt Messner von der blauen Linie drauf, Lemay gab der Scheibe im Slot noch die entscheidende Richtungsänderung und plötzlich stand es 1:1. In Überzahl hatten die Pusterer mit Oberrauchs Ablenker in der 32. Minute die beste Chance, doch das Tor machten in der 34. erneut die Broncos. Tommy Gschnitzer legte auf Daniel Soraruf ab und der 18-jährige Neo-Verteidiger hämmerte die Scheibe von der blauen Linie durch dichten Verkehr ins lange Kreuzeck. Zwei Minuten vor der Sirene tauschten die beiden Teams noch Großchancen aus: Zuerst schoss Carozza nach einer Zwei-gegen-eins-Situation mit Oberrauch daneben, und danach bekam Doggett die Schaufel nicht mehr in Lemays Querpass.

Der Vorsprung verlieh den Broncos, die ohnehin schon ein enormes Tempo gegangen waren, noch einmal Flügel, während die Hausherren sich in den Anfangsminuten des Schlussabschnittes einige grobe Schnitzer erlaubten. Zweimal Doggett und danach Mantinger konnten die freien Scheiben im Slot allerdings nicht im Tor unterbringen. Dann folgte in der 45. Minute die kalte Dusche: Gander umkurvte blitzschnell das Gehäuse und schob die Scheibe zwischen Bacashihuas Schlittschuh und dem Pfosten zum 2:2 hindurch. Erneut ließen sich die Broncos jedoch nicht aus dem Konzept bringen und spielten unbeirrt weiter. Helfer zog gegen Bustreo in der 48. Minute die Notbremse und die Wildpferde kamen zu ihrem zweiten Powerplay in dieser Partie. Bustreo zog nach einer scharfen Hereingabe von Lemay aus dem Slot direkt ab und Erlacher fälschte die Scheibe zum 3:2 ab. In Überzahl belagerten die Pusterer das Tor der Broncos, konnten Bacashihua aber nicht überwinden, und 3:45 Minuten vor dem Ende hatte Gander aus spitzem Winkel den Ausgleich auf der Schaufel, doch „Cash“ rettete den Vorsprung mit einem Glanzreflex. 29 Sekunden vor Schluss traf Doggett noch ins leere Tor und der Jubel der zahlreichen mitgereisten Wipptaler kannte keine Grenzen mehr.
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