Knappe Niederlage beim Tabellenführer

Samstag, 28. Dezember 2019

2019-12-28-hko-wsv
Leider blieb der aufopfernde Kampf der Wildpfere ohne Lohn
Die Abwehrschlacht der Broncos in Ljubljana wurde leider nicht von Erfolg gekrönt, denn die Wildpferde mussten sich dem Tabellenführer nach hartem Kampf mit 3:4 geschlagen geben. Jakob Rabanser hütete für den aufgrund einer Muskelzerrung angeschlagenen Jason Bacashihua das Tor und gab einmal mehr eine Talentprobe ab. Er entschärfte nicht weniger als 44 von 48 gegnerischen Torschüssen und hatte am Ende eine Fangquote von 91,7 %.

Die Wildpferde verteidigten sich sehr geschickt und störten die grünen Drachen früh, sodass diese sich im gesamten ersten Drittel nur zwei wirkliche Großchancen erarbeiten konnten. Die erste hatte Kujavec nach einem schönen Querpass in der 7. Minute und eine gute Minute später war es erneut Kujavec im Powerplay, der aus dem Slot zum Schuss kam, aber Rabanser war beide Male mit starken Paraden zur Stelle. Die Wipptaler waren wesentlich effizienter und gingen in der 12. Minute in Führung. Doggett spielte die Scheibe in die Mitte zu Lemay, der mit einem Rückhandschuss ins kurze Eck zum 0:1 traf. Nur knapp zweieinhalb Minuten später setzte sich Doggett an der blauen Linie gegen zwei Gegenspieler durch und spielte einen guten Pass in den Lauf des Frankokanadiers, der Heimgoalie Spreitzer austanzte und auf 0:2 stellte.

Im Mittelabschnitt mussten die Wildpferde praktisch bis zum Beginn der sechsten Spielminute mit zumindest einem Mann weniger agieren und waren für 43 Sekunden sogar in doppelter Unterzahl, doch die Broncos blieben in insgesamt fünf Unterzahlsituationen erneut ungeschlagen. Dennoch nahm diese lange Phase kräftezehrenden Penalty-Killings den Schwung aus dem Spiel der Wildpferde. Nach 25:56 Minuten hatten die Broncos einen totalen Blackout und ließen Kujavec völlig alleine vor dem Tor. Dieser konnte sich in aller Ruhe die Ecke aussuchen und traf zum 1:2.

Nun bekamen die Hausherren Aufwind und den Broncos gelang es nicht mehr, die gegnerischen Angriffe so effizient zu stören wie im ersten Drittel. Rabanser wuchs gegen Music über sich hinaus und hatte auch in der Folge alle Hände voll zu tun, während die Weißblauen kaum mehr aus dem eigenen Drittel kamen. Das 2:2 durch Orehek in der 37. Minute war fast schon die logische Folge. Rabanser wehrte einen abgefälschten Schuss mit einem starken Reflex ab, doch der Rebound landete direkt auf der Schaufel des Slowenen, der aus spitzem Winkel einnetzte. Vier Sekunden vor der zweiten Sirene entstand nach einem langen Schlenzer ein wildes Gestocher vor dem Tor, aus dem Chvatal den Puck irgendwie zur Führung des Tabellenersten ins Netz beförderte.

Die Pause tat den Wildpferden gut, denn im Schlussdrittel gelang es ihnen wieder deutlich besser, den starken Gegner zu neutralisieren. Im Powerplay gelang den Broncos nach knapp 45 Minuten sogar der erneute Ausgleich. Doggett wurde von Bustreo angespielt, zog vors Tor und fand die Lücke am langen Pfosten. Nun holten die Broncos alles aus dem Tank und Rabanser hielt, was zu halten war. In der 50. Minute hatte Pesut eine goldene Chance, doch der U20-Nationalgoalie war auch bei diesem Schuss aus kürzester Distanz auf dem Posten. 3:44 Minuten vor Schluss war er allerdings machtlos, als Koren im Slot Logars Schlenzer von der blauen Linie unhaltbar abfälschte. Dieser Treffer fühlte sich wie ein Blitz aus heiterem Himmel an, da die Broncos gerade in dieser Phase die Angriffsbemühungen der Slowenen sehr gut unter Kontrolle hatten. Sie warfen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, doch gegen die beste Abwehr der Liga war kein Kraut mehr gewachsen.
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