Blackout kommt teuer zu stehen – D-Day in Asiago

Sonntag, 5. Januar 2020

2020-01-04-wsv-jes
Gegen Jesenice hatten die Broncos viele Chancen, doch die Scheibe wollte nicht ins Tor
Gegen Jesenice mussten die Broncos eine 1:5-Niederlage hinnehmen und fielen in der Tabelle der AHL wieder auf Rang sieben zurück. Die Wildpferde mussten dabei mit nur fünf Verteidigern auskommen, da Bernard und Niccolai wie auch David Gschnitzer wegen einer Grippe passen mussten.

Die Partie begann gut für die Broncos und nach knapp acht Minuten hatte Lemay aus dem Bullykreis die erste Großchance. Mit dem ersten Powerplay des Spiels gingen die Hausherren in Führung, als Milams Hammer aus dem hohen Slot hinter dem Gästegoalie einschlug. Danach war das Spiel ausgeglichen, doch den Wildpferden waren die Strapazen aus den anstrengenden Spielen der letzten Tage anzumerken. Es schleichten sich Ungenauigkeiten und Nachlässigkeiten ein, die zunächst jedoch keine Folgen hatten.

Doch dann nahm das Unglück seinen Lauf: Fünf Minuten vor Schluss musste Mantinger in die Kühlbox und nach einem geblockten Schuss von Stojan entstand ein Gestocher vor Bacashihua, aus dem Brus zum 1:1 traf. Nur 36 Sekunden später versäumten es die Wildpferde, sich aus der Defensivzone zu befreien, die Scheibe kam zu Crnovic an der blauen Linie und Primozic netzte den Rebound zum 1:2 ein. Nach weiteren 45 Sekunden fuhren die Gäste einen 3-gegen-1 Konter, Sersen machte alles alleine und traf am kurzen Eck zum 1:3. Dieser Dreifach-Schlag innerhalb von nur 81 Sekunden traf die Hausherren hart, doch sie gaben nicht auf. Eine Minute vor Schluss kreuzte Kofler alleine vor Bonvalot auf, umspielte den Schlussmann der Slowenen, doch der Abschluss war leider zu ungenau.

Im Mitteldrittel hatten die Wildpferde mindestens fünf hochkarätige Chancen, das Spiel zu drehen, doch die Scheibe wollte nicht ins Tor. Nach vier Minuten schafften es Bustreo und Lemay mit zwei Rebounds aus kürzester Distanz nicht, Bonvalot zu überwinden, in der 8. Minute war Milam aus bester Position zu ungenau und nur 20 Sekunden später scheiterte Tommy Gschnitzer mit einem Rebound. Kurz vor Schluss traf dann auch noch Mantinger in Unterzahl nur die Kreuzecklatte, und die Gäste konnten heilfroh sein, den Vorsprung in die zweite Pause zu retten.

Im Schlussdrittel ging es zunächst in der gleichen Tonart weiter, doch ein wildes Gestocher vor dem Tor der Slowenen blieb ohne Folgen. Dann versuchten es die Broncos zunehmend mit der Brechstange und wurden damit auch ineffizienter. Wie es in solchen Spielen oft passiert, schlugen die Gäste mit der nächsten Chance eiskalt zu, und Jaka Sodja traf in Überzahl aus dem Slot zum 1:4. Die Wipptaler versuchten alles, Dustin Whitecotton nahm in doppelter Überzahl über sechs Minuten vor Schluss seinen Goalie vom Eis, doch die Scheibe wollte nichts davon wissen, über die gegnerische Torlinie zu gehen. Jaka Sodja traf 2:25 Minuten vor Schluss ins leere Tor zum 1:5-Endstand.

Schon morgen steht das Auswärtsmatch in Asiago auf dem Programm, und dieses Spiel ist nicht nur für die Alps Hockey League wichtig: Im Hinblick auf die Qualifikation für das Serie-A-Halbfinale ist es absolut entscheidend. Die Broncos müssen Asiago aufgrund der direkten Duelle punktemäßig überholen und sind deshalb zum Siegen verdammt.

Es ist für Asiago das letzte Spiel, vor dem die Gelbroten 14 Punkte und zwei Zähler Vorsprung auf die Wildpferde haben. Die Weißblauen könnten sich allerdings mit einem Sieg nach 60 Minuten bereits das Halbfinalticket sichern, da weder Gröden noch Fassa sie noch einholen könnten. Bei einem Sieg in der Verlängerung bräuchte es am Donnerstag noch zwei Punkte gegen Gröden, während eine Niederlage für die Broncos das Aus in der Italienmeisterschaft bedeutet würde.

Es braucht also unbedingt einen Sieg, doch im Odegar zu gewinnen ist alles andere als einfach. Nicht mit von der Partie sein wird ex-Broncos-Goalie Johnny Vallini, der verletzungsbedingt ausfällt. Für ihn wurde Freddy Cloutier verpflichtet, der zusammen mit McParland, Rosa, Gellert, den beiden Pietroniro-Brüdern, Loschiavo, Ginnetti und Caporusso der insgesamt neunte Import-Spieler auf dem Hochplateau ist.

Dazu kommt, dass Asiago gestern spielfrei war, während bei den Broncos die schwierigen Spiele der letzten Tage ihre Spuren hinterlassen haben. Es bleibt zu hoffen, dass die Grippewelle nicht noch weitere Spieler trifft, aber eines ist sicher: Die Wildpferde werden alles geben, um schon in Asiago das Halbfinalticket zu lösen.
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