„Erste Halbzeit“ endet 5:6

Sonntag, 4. Oktober 2020

2020-10-03-wsv-rit
Gestern entschieden wieder einmal wenige Zentimeter zwischen Sieg und Niederlage
Das erste Saisonspiel der Wildpferde endet mit einer 5:6-Heimniederlage, doch die Rittner Buam haben die drei Punkte noch nicht in der Tasche. Diese werden erst am Donnerstag beim Rückspiel in der Arena Ritten vergeben, wie es der Ligamodus für die ersten Begegnungen dieser Return-to-Play-Phase vorsieht.

Die 200 Zuschauer sehen in der Weihenstephan Arena ein Spiel mit Licht und Schatten, wobei die Gäste in Bestbesetzung antreten konnten, während die Wildpferde neben Goalie Jonathan Reinhart auch drei starke Feldspieler mit Dante Hannoun, Ryan Valentini und Renè Deluca vorgeben mussten.

Die Saison beginnt mit einem Paukenschlag, als der auffällige und sehr laufstarke Neuzugang Trevor Gooch eine Scheibe erobert, auf Michael Messner querlegt und Paul Eisendle per Nachschuss nach nur 1:26 Minuten zum 1:0 einnetzt. Die nächste Großchance hat Kevin Fink für die Gäste, doch Rabanser bleibt im Duell 1 gegen 1 Sieger. In der 11. Spielminute stellt Fabian Hackhofer nach einem tollen Zusammenspiel mit Markus Gander auf 2:0, und nur gut drei Minuten später setzt Alessio Niccolai einen Onetimer in Überzahl an den Pfosten. Auf der Gegenseite klopft Sharp in Unterzahl bei Rabanser an, doch der Broncos-Goalie hat auch hier die richtige Antwort parat. Zwei Minuten vor der ersten Pause verfehlt Gooch in Unterzahl bei einem schönen Konter mit Tommy Gschnitzer das Gehäuse, während Lutz im gleichen Überzahlspiel wenig später auf 2:1 verkürzt.

Dieser späte Treffer wirft die Wildpferde aus der Bahn, und das 2:2 in der 24. Minute macht es nicht besser. Ein flacher Direktschuss von Sharp wird noch von mindestens zwei Schlittschuhen abgelenkt und findet den Weg in die Maschen. Nur drei Minuten später bringt Markus Spinell mit einem Überzahl-Rebound sein Team erstmals in Führung. Soraruf und Erlacher können in einem Überzahlspiel bei Halbzeit die Scheibe nur knapp nicht in den Maschen unterbringen, während Tudin die Unsicherheit der Broncos ausnutzt und mit einem Doppelschlag innerhalb von zweieinhalb Minuten die Partie scheinbar entscheidet.

Aber eben nur scheinbar, denn nach der zweiten Pause kommen die Wildpferde wieder mit gestärktem Selbstbewusstsein aus der Kabine und sind plötzlich die bessere Mannschaft. Als Simon Kostner nach fünf Minuten in der Kühlbox Platz nehmen muss, setzt Niccolai einen Onetimer aus dem Bullykreis zum 3:5 in die Maschen. Nur eine Minute später spielen die Wildpferde erneut mit einem Mann mehr, Gander sieht Mantinger am langen Pfosten und der 24-jährige Kalterer hat keine Mühe, auf 4:5 zu verkürzen. Es vergehen nur weitere 97 Sekunden und was vor nur zehn Spielminuten noch absolut unmöglich schien, wird nun unter dem tosenden Jubel der Weihenstephan Arena Realität. Markus Gander erobert eine Scheibe an der blauen Linie, setzt vor dem Tor nach und erneut steht Mantinger goldrichtig, um den Abstauber zum 5:5-Ausgleich in das Netz zu bugsieren.

Dass die Wildpferde nicht mit einem Gleichstand in das Retourmatch von Donnerstag starten, haben sie ihrem noch nicht ganz sattelfesten Defensivverhalten zuzuschreiben. Julian Kostner zieht alleine gegen zwei Broncos eine Strafe und ein Schlittschuhtor der Buam in Überzahl wird per Videobeweis noch zu Recht nicht gegeben. 1:19 vor Schluss spaziert Lutz ohne nennenswerte Gegenwehr von der Defensivzone bis vor Rabansers Tor und netzt mit einem präzisen Schlenzer zum 5:6 ein.
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