Pre-Playoff gegen Falcons: Wie stehen die Chancen?

Dienstag, 8. März 2022

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Jason Walters und Taylor Stefishen jubeln im letzten Playoff-Spiel zwischen Broncos und Falcons über den Overtime-Siegtreffer, der für die Wildpferde den Einzug in das Halbfinale der Serie A 2015/16 bedeutete
Der erste Puckeinwurf der diesjährigen Pre-Playoffs ist für heute Abend um 20:30 im Stadio Gianmario Scola in Alba di Canazei angesetzt. Die Wildpferde wollen natürlich mit einem Sieg in die Best-of-Three-Serie starten, um sich die bestmögliche Ausgangslage für das Heimmatch am Donnerstag zu schaffen. Doch wie stehen die Chancen der Wildpferde, den Einzug in das Viertelfinale zu schaffen? Dazu werfen wir einen Blick auf die beiden Teams, die sich in dieser Saison bereits zweimal begegnet sind.

Die Geschichte:
Die Broncos besiegten die Falken auswärts mit 5:4, und die Falcons konnten sich zwar in der Brixner Eishalle mit 4:2 durchsetzen, doch der letzte Sieg der Ladiner in Sterzing ist fast zehneinhalb Jahre her: Am 8. Oktober 2011 (!), dem ersten Serie-A-Spiel Broncos gegen Fassa seit dem Wiedereinstieg, besiegte Fassa die Wildpferde mit 4:2. Seitdem holten sie in 18 Spielen in der Weihenstephan Arena gerade mal 3 Punkte.

Historisch gesehen haben die Broncos also deutlich die Oberhand. Seit dem Wiedereinstieg in die Serie A in der Saison 2011/12 haben die beiden Teams insgesamt 39 Spiele gegeneinander ausgetragen. Die Wildpferde gewannen davon 29 mit einem Gesamttorverhältnis von 162:88 und holten 83 von insgesamt 117 möglichen Punkten. Noch besser ist die Heimbilanz der Broncos: 18 von 20 Partien konnten gewonnen werden und 51 von 60 Punkten blieben im Wipptal.

Nur ein einziges Mal standen sich die beiden Teams in einer Eliminationsrunde gegenüber: Im Viertelfinale der Serie A 2015/16 besiegten die Broncos die Falken mit 4:1 Siegen.

Die Form:
In dieser Saison schafften die Ladiner dank des besseren Punkteschnitts vor Salzburg und Gröden den Einzug in die Master Round. Der Grundstein dafür war eine extrem starke Phase von Mitte November bis Mitte Jänner, in der sie 12 von 15 Spielen gewannen und 37 von insgesamt 49 Punkten in der Abschlusstabelle holten. In der Master Round konnten sie nur einen einzigen Punkt gegen Lustenau holen und sind seit dem 22. Jänner sieglos.

Die Wildpferde haben hingegen vier der letzten acht Matches gewonnen und seit dem 26. November elf von 21 Spielen für sich entschieden und 32 von 63 möglichen Punkten geholt.

Wo kommen di Tore her:
Im Sturm der Falcons teilen sich fünf Spieler die Hauptverantwortung, allen voran die beiden (Italo-)Kanadier Daniel Tedesco und Steve McParland, die zusammen in 39 Spielen 50 Treffer erzielen konnten; das sind fast 39 % aller erzielten Tore. Weiters haben Schiavone, Iori und Castlunger sowie Import-Verteidiger Lindgren mindestens zehnmal getroffen. Bei den Wildpferden sind es mit Kofler, Gander, Salo, Cianfrone, Niccolai und Lorraine/Chiodo ebensoviele Spieler, wenn man die Tore von Lorraine (10) und Chiodo (7) zusammenzählt.

Die Tordifferenz:
Insgesamt haben die Ladiner im Schnitt 3,31 Tore pro Spiel erzielt und 3,59 hinnehmen müssen, während die Broncos bei 2,81:3,11 stehen. Damit ist die durchschnittliche Torbilanz mit -0,3 bei Fassa und -0,28 bei den Broncos in etwa gleich, wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass die Falken in der Master Round gegen die stärksten Teams der Liga gespielt haben.

Die Special Teams:
Auf die gesamte Saison gesehen haben die Falcons mit einer Erfolgsquote von 23,9 % das viertbeste Powerplay der Liga, während die Wildpferde mit 17,1 % nur auf Platz 12 stehen. Auch beim Penalty Killing haben die Ladiner mit 80,4 % gegenüber 74,5 % die Nase vorn. Allerdings zeigten sich die Special Teams der Broncos in der Qualifikationsrunde mit 25,0 % im PP und 84,2 % im PK stark verbessert. Interessant ist, dass Fassa die Statistiken der Specialteams aus der Vorrunde trotz der Niederlagenserie und unabhängig von der Stärke der Gegner auch in der Master Round halten konnten.

Die Torhüter:
Im Tor sind sich Adam Vay und Jakob Rabanser ebenbürtig, was sich auch in den Statistiken niederschlägt: Der Broncos-Goalie hält bei 91,9 % Fangquote, der ungarische Schlussmann der Falcons bei 92,0 %. Rabanser hat in knapp 1985 Spielminuten 1135 Schüsse erhalten, während Vay in 2052 Minuten 1339 Schüsse gesehen hat, also fast fünf Schüsse mehr auf 60 Spielminuten.

Das Fazit:
Der Schlüssel zum Erfolg für die Broncos führt mit Sicherheit darüber, die erste Sturmreihe mit Tedesco und McParland unter Kontrolle zu halten und so weit möglich Strafen zu vermeiden. Wenn dies gelingt und der gewohnte blauweiße Kampfgeist an den Tag gelegt wird, dann stehen die Chancen nicht schlecht, auch im Viertelfinale nächste Woche noch auf dem Eis zu stehen.
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