Knappe Niederlage mit vielen Chancen

Mittwoch, 20. März 2024

2024-03-19-rit-wsv
Ritten-Goalie Furlong stand in Spiel eins auch manchmal die Glücksgöttin zur Seite
Die Wildpferde mussten gestern den Hausherren den Vortritt lassen, doch Spiel 1, das mit 4:2 für die Rittner Buam ausging, hätte auch mit einem Sieg für die Broncos enden können.

Gleich zu Beginn machten beide Teams deutlich, dass dies das Halbfinale ist. Das Spiel war schnell und hart, aber nicht unfair. Den besseren Start hatten die Hausherren, die gleich in den ersten Minuten aus allen Lagen auf das Tor von Jakob Rabanser schossen, aber wirklich gefährliche Aktionen blieben vorerst aus. In der sechsten Minute erwischten die Buam die Broncos bei einem schlechten Linienwechsel, Alessio Niccolai stürmte zwar auf den alleingelassenen Markus Spinell zu, dieser nutzte aber seinen Vorteil, verlud den Verteidiger und netzte zum 1:0 ein. Die Antwort folgte auf dem Fuß, und die Broncos ließen von da an praktisch nichts mehr zu, während sie in der Offensive mehr und mehr Druck machten. Zecchetto mit einem Rebound, der knapp vorbei ging und vor allem Livingston mit einem Alleingang, den Heimgoalie Furlong hielt, hatten den Ausgleich auf dem Schläger.

Der zweite Spielabschnitt begann mit einem Powerplay für die Rittner, die durch Szypula nach nur 19 Sekunden auf 2:0 erhöhten. Die Wipptaler ließen sich dadurch nicht beirren und setzten den Offensivdruck, den sie im ersten Drittel aufgebaut hatten, unvermindert fort. In Überzahl knallte ein abgefälschter Onetimer von Sanvido zunächst nur an die Unterseite der Querlatte, doch dann schloss Conci in der 28. Minute einen starken Wechsel der zweiten Sturmreihe mit dem längst überfälligen 1:2 ab. Es folgen 90 stürmische Sekunde: Ritten hatte zwei Großchancen, doch das Tor machten die Broncos in der 29. Minute. Zecchetto eroberte eine Scheibe an der Bande, sah Maylan im Slot und dieser glich das Match aus. Beide Teams hatten noch gute Möglichkeiten, sich vor der zweiten Pause in Führung zu bringen, die besten waren wohl ein Rebound von Conci in Überzahl zweieinhalb Minuten vor Schluss und eine Millimeterentscheidung per Videobeweis 15 Sekunden vor der Sirene nach einer starken Einzelaktion von Zandegiacomo.

In der 52. Minute trafen die Schiris schließlich die wohl zu harte Entscheidung, Capannelli wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank zu schicken, und zum zweiten Mal an diesem Abend war das Rittner Powerplay stärker als das Unterzahlspiel der Broncos. Lobis beförderte einen Rebound zum 3:2 in die Maschen. Nur 1:18 Minuten später folgte der Todesstoß, als Prast aus stark abseitsverdächtiger Position die Scheibe in den Lauf von Lang spielte, der Rabanser keine Chance ließ und im Stil eines Torjägers das 4:2 besorgte. Die Wildpferde warfen in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne und erspielten sich mit dem sechsten Feldspieler noch einige Möglichkeiten, doch es blieb beim 4:2 für Ritten.

Der positive Ausblick auf den weiteren Verlauf der Serie ist, dass das Spiel immer auf Messers Schneide stand, und mit besserer Chancenauswertung und einigen Entscheidungen für die Broncos der Sieger auch aus dem Wipptal hätte kommen können. Morgen Abend werden die Wildpferde in Spiel zwei versuchen, auf diese starke Vorstellung aufzubauen und die Früchte der harten Arbeit diesmal auch zu ernten.
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