Enttäuschendes Finale einer tollen Saison

Mittwoch, 14. März 2012

2012-03-13-rit-wsv
Gestern endete die Saison der Broncos mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden der Realität. Dank eines 3:2-Sieges entschied Ritten Sport auch die Playout-Serie klar mit 4:1 für sich und kann nun beginnen, für die nächste Serie-A-Saison zu planen. Die Broncos hingegen müssen zittern und können nur abwarten, ob das Team, welches die Serie A2 gewinnt, aufsteigen will oder nicht, denn laut geltendem Reglement hat lediglich der Sieger der Serie A2 das Recht aufzusteigen und nur wenn dieser darauf verzichtet, muss die letztklassierte Mannschaft der Serie A nicht absteigen.

Der letzte Platz und vor allem das Wissen, dass das Team in den Schlüsselmomenten nicht sein ganzes Potential abrufen konnte, liegen natürlich schwer im Magen, aber unter dem Strich bleibt, dass zehn Punkte auf einen Playoff-Platz fehlten und eine Playout-Serie gegen einen alles andere als unschlagbaren Gegner verloren wurde.

Das gestrige Spiel begann recht lebhaft und keines der beiden Teams schien sich zu verstecken. Weder die Broncos noch die Buam konnten sich eindeutige Vorteile erarbeiten, allerdings gelang den Hausherren in der sechsten Spielminute der Führungstreffer. Nach einem Missverständnis blieb der Puck zwischen den Bullykreisen liegen, Matteo Rasom nahm dankend an und hämmerte den Puck auf das Tor. Thomas Tragust, der erneut eine gute Leistung bot, konnte zwar den ersten Schuss abwehren, doch Emanuel Scelfo staubte zum 1:0 ab. Die Broncos ließen sich aber nicht beirren, und kamen zu einigen guten Chancen, doch gegen Ende des Drittels hatten allerdings die Gastgeber die besseren Möglichkeiten.

Nach Wiederanpfiff verlegte sich Ritten Sport auf das Kontern und konnte nach etwas mehr als zwei Minuten auf 2:0 erhöhen, als der Puck von einem Bully direkt zu Brad Farynuk kam, der einen verdeckten Schlagschuss flach in die Maschen hämmerte. Die Broncos wirkten angeschlagen, doch sie konnten sich um die Drittelhälfte herum wieder fangen. Ryan Ginand fischte direkt vor dem Rittner Tor den Puck von Farynuks Schaufel, konnte aber den Puck nicht durch Krizan hindurchstochern, bevor Matteo Rasom eine Direktabnahme auf das leere Tor verpasste. Als Gruber für zwei Minuten in die Kühlbox wanderte, zogen die Wildpferde das einzige gefährliche Powerplay des Abends auf, als zuerst Gelech und Prudden einen Rebound nicht im Gehäuse unterbringen konnten, und danach Ginand einen Onetimer aus dem Slot am Tor vorbeischoss. Der Anschlusstreffer lag aber in der Luft und endlich konnte Ryan Ginand in der 36. Minute den glänzend aufgelegten Krizan mit einem Handgelenksschuss vom linken Bullykreis überwinden. Nur 27 Sekunden später gelang den Wipptalern der Doppelschlag, als Ginand nach einem Schuss von Saviels goldrichtig stand und den Rebound zum Ausgleich ins Tor beförderte. Die Broncos wirkten nun richtiggehend befreit und waren in den letzten vier MInuten deutlich aktiver als die Hausherren.

Leider verpuffte die positive Wirkung des Ausgleichs während der zweiten Pause, denn die Broncos wirkten im gesamten letzten Drittel gehemmt. Irgendwie schienen sie Angst davor zuhaben, einen Fehler zu machen, der dann aber in der 46. Minute prompt passierte. Scott May konnte den Puck scheinbar für eine Ewigkeit hinter dem Tor der Wipptaler halten und fand schließlich Lorenz Daccordo im Slot, dessen Schuss Tragust zwar halten konnte, aber wieder war es Emanuel Scelfo, der sich auf den Rebound durchsetzte und zur erneuten Rittner Führung einschob. Die Gäste versuchten es von nun an mit der Brechstange, griffen an und hatten deutlich mehr vom Spiel, aber im Abschluss waren sie wie gelähmt und konnten sich keine nennenswerte Torchance mehr erarbeiten.

Das Fazit ist somit wieder einmal bitter, denn die Broncos hatten erneut über weite Strecken deutlich mehr Spielanteile und zeigten viel Einsatz, aber vom Puckbesitz kann man sich bekanntlich nichts kaufen, denn es zählen nun einmal die Tore. Karol Krizan war zwar in diesen letzten zweieinhalb Spielen in Hochform, aber ihm kam auch zugute, dass die Wildpferde im Abschluss so verkrampft waren, dass sie wohl von einer Hafenmole aus das Meer nicht getroffen hätten. Der Rittner Goalie kam auf eine Fangquote von 96,2 % und musste nur vier Gegentore hinnehmen, von denen Ryan Ginand drei und Simon Baur eines erzielen konnte. Das allein ist Erklärung genug, weshalb die Broncos es nicht geschafft haben, dieses Playout zu gewinnen, dazu gesellten sich noch einige Aussetzer im Defensivverhalten, aber am meisten schmerzt die Gewissheit, dass dieses Team unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Nun ist die Hoffnung, dass die Sache noch irgendwie gut ausgeht, alles was bleibt.

Foto Pattis
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