Die längste Heimsiegesserie der letzten Saisonen endete bei Spiel 14, denn im 15. Spiel fanden die Broncos im HC Neumarkt ihren Meister. Zum ersten Mal seit dem 30. Dezember verloren die Broncos in der regulären Spielzeit ein Spiel und zum ersten Mal seit dem 28. Oktober mussten die Broncos in der Weihenstephan Arena Punkte abgeben, und das alles auch noch im letzten Spiel der Regular Season gegen den HC Neumarkt, der am nächsten Freitag der Auftaktgegner der Wildpferde sein wird, wenn es um den ersten Titel in dieser Saison geht.
Aber wie sagt man so schön: wichtig ist, dass die Generalprobe schlecht läuft, dann ist das eine Garantie für eine gelungene Premiere. Die Wildpferde starteten definitiv auf dem falschen Fuß in das Match, denn schon nach nicht einmal sieben Minuten stand es 2:0 für die Gäste, für die Bustreo und Simonazzi ins Schwarze trafen. Dominik Steinmann war beide Male schludlos, denn die Verteidigung der Hausherren war bei beiden Toren absolut nicht im Bilde.
Im zweiten Spielabschnitt übernahmen jedoch die Hausherren das Ruder, auch weil die Gäste nicht im Stande waren, sich der zwar strengen, aber äußerst klaren Linie des guten Headschiris Ceschini anzupassen, der das pfiff, was wirkliche Fouls sind: Haken, Stockschlag und Beinstellen anstelle von regulären Checks. In der 27. Minute kamen die Broncos durch ein schönes Powerplaytor von Derek Eastman, bei dem Hannes Stofner dem hervorragenden Gästegoalie Caffi geschickt die Sicht verstellte, auf 1:2 heran und hatten mit Kofler, zweimal Eastman und Wieser einige hervorragende Chancen, das Spiel vor der zweiten Sirene auszugleichen.
Das letzte Drittel begann mit einem perfekten Unterzahlspiel der Hausherren, die gegen das beste Powerplay der Liga über zwei Minuten keinen einzigen Torschuss zuließen, doch in der 43. Minute war die Querlatte Steinis beste Freundin, als Alex Sullmann nur Metall traf. Auch das folgende Penalty Killing, bei dem sogar eineinhalb Minuten 3 gegen 5 gespielt wurde, war absolut perfekt, und Neumarkt wirkte schon zu Beginn dieses Spielabschnittes müde. Darauf folgte die beste Phase der Hausherren, die die Gäste minutenlang im eigenen Drittel einschnürten und keine Befreiung zuließen. Höhepunkt war ein sehenswerter Schlenzer des starken und körperlich sehr präsenten Patrick Mair in der 49. Minute, der allerdings an die Kreuzecklatte ging. Nur wenig später nutzte Zambaldi einen Fehler der Broncos-Hintermannschaft zum 3:1 und die Partie war praktisch gelaufen.
Oly Hicks zollte dem Gegner nach dem Spiel Respekt: "Neumarkt hat gut gespielt, und sie haben sehr, sehr starke Stürmer und zwar nicht nur in einer Linie. Sie sind sehr tief besetzt und jede der ersten drei Linien kann zu jeder Zeit ein Tor schießen. Heute waren wir dem nicht gewachsen, und Alex Caffi hatte einen sehr guten Tag. Nächste Woche müssen wir das besser machen, denn die Coppa di Lega wollen wir gewinnen, auch wenn es gegen Neumarkt sehr schwer wird. Sie haben vor allem im Sturm auf dem Papier das beste Team der Liga, daran gibt es nichts zu rütteln."
Foto: Um Steinmanns Tor ging es mehrmals heiß her (Oskar Brunner)