FINALE!

Freitag, 15. März 2013

2013-03-15-wsv-gar

Die Broncos stehen nach einer grandios gespielten Partie zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren im Finale der Serie A2, und diese Leistung kann angesichts der widrigen Umstände eigentlich nicht hoch genug bewertet werden. Der sportliche Leiter Egon Gschnitzer streute seiner Mannschaft und dem Trainer Rosen: "Ich ziehe meinen Hut vor diesem Team. Mit so vielen Ausfällen und verletzt spielenden Spielern eine solche Serie gegen den HC Gröden hinzulegen ist wirklich eine ganz große Leistung. Oly hat das Team defensiv perfekt eingestellt und die Disziplin und Selbstbeherrschung unserer Jungs war einfach unglaublich. Was die in dieser Serie einstecken mussten, war nicht mehr normal, und dazu konnten sie sich wegen der dünnen Spielerdecke noch nicht einmal richtig verteidigen. Aber wir stehen jetzt im Finale, und das ist das Einzige, was zählt!"

Nachdem das Schiedsrichtergespann das Spiel 50 Minuten lang geschickt leitete und es schaffte, dass sich die beiden Teams auf das Eishockeyspielen konzentrieren, häuften sich leider auch gestern in den letzten zehn Minuten äußerst unschöne und unsportliche Szenen von Seiten mehrerer Grödner Spieler, die sich zum wiederholten Male als äußerst schlechte Verlierer erwiesen. Der negative Höhepunkt war ein feiger und niederträchtiger Faustschlag von Kevin Senoner gegen Florian Wieser, der in anderen Ligen mit langen Sperren geahndet wird. Senoner schlich sich von hinten an und drosch Wieser mit voller Gewalt an die Schläfe, sodass dieser auf der Stelle zusammenbrach und mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Anschließend schlug Senoner noch im Schutz der Gittermaske wie wild um sich, wobei er sich selbst die Schulter ausrenkte und das Spiel ebenfalls im Krankenhaus beendete.

Da aber in den ersten 50 Minuten auch Eishockey gespielt wurde, nun doch eine Zusammenfassung der Ereignisse. Das Spiel begann wie gesagt ausgesprochen ruhig und beide Teams waren vor allem darauf bedacht, keinen Fehler zu machen. Darunter litt auch das Spiel etwas, denn die Aktionen waren auf beiden Seiten zumeist nur Stückwerk. Die erste gute Chance hatte Tobias Kofler in der achten Minute, als er nach einem Bullygewinn des bärenstarken Wieser aus fünf Metern frei zum Schuss kam. Die Gäste nutzten hingegen ihre erste Powerplaychance, um in Führung zu gehen. Gaucher fuhr mit der Scheibe auf das Tor zu, befreite sich mit einem Haken aus der Deckung und netzte von halblinks zum 0:1 für Gröden ein. Es dauerte eine Weile, bis sich die Hausherren erholt hatten, aber ein kurioses Tor brachte in der 16. Minute den unverhofften Ausgleich. Eastman packte von hinter der Mittellinie einfach den Hammer aus und überrascht den anscheinend verletzten Florian Großgasteiger, der den zwar harten, aber mehr als haltbaren Schuss passieren lassen musste. Nur 21 Sekunden später tankte sich Simon Baur auf der linken Seite durch und bediente Kofler mit einem Zuckerpass, der am langen Pfosten sicher zur Führung verwandelte. Noch im ersten Drittel hatte Bregenzer eine goldene Möglichkeit auf den Ausgleich, vergab aber aus bester Position kläglich.

Nach der ersten Pause hatte Fink eine gute Möglichkeit, wonach das Spiel etwas verflachte und erst gegen Mitte der Spielzeit mit einer Druckphase der Hausherren wieder aufflackerte. Nach dem ersten Powerplay der Broncos holte Corsi in einer sehr brenzligen Szene mit mehreren Rebounds durch seine unglaubliche Ruhe die Kastanien aus dem Feuer, während sich Großgasteiger auf der Gegenseite nur wenig später erneut geschlagen geben musste. "Tube" stahl zum gefühlten dreihundertsten Mal einem Grödner Verteidiger an der Halbbande die Scheibe, zog hinter das Tor und bediente von hinter der Torlinie mit einem Rückhandpass den am kurzen Pfosten frei stehenden Stofner, der das Spiel endgültig entschied.

Im letzten Drittel fixierte Felix Oberrauch, der sich unverrückbar vor dem Grödner Tor postiert hatte, mit einem Rebound noch das Endresultat, bevor das Spiel auf Grödner Seite leider völlig entgleiste, sodass sich die Freude über den Finaleinzug leider nur mühsam gegen die Bitterkeit durchsetzen musste.

Foto: Tobias Kofler erzielt das Siegtor zum 2:1 (Oskar Brunner)

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