Broncos schrammen an Sensation vorbei

Gegen das aus Reservisten und Neuankömmlingen des Extraligateams sowie Spielern aus dem Drittliga-Farmteam Sokolov lag die Sensation bis zur 45. Minute in der Luft. Die Broncos lagen über 13 Minuten lang mit 3:1 in Führung und führten am Ende des zweiten Drittels mit 3:2, doch am Ende reichten die Reserven der Wildpferde nach dem kräfteraubenden Spiel 24 Stunden vorher nicht mehr, um das Ergebnis über die Runden zu bringen.

Die Broncos begannen die ersten Minuten mit etwas Respekt vor dem Gegner, bevor den Spielern klar wurde, dass man hier mit einer konzentrierten Leistung durchaus mithalten können würde. Die ersten beiden Großchancen des Spiels gehörten Caig, der mit dem Tap-In auf einen Pass von Catenacci nicht erfolgreich war, sowie Mair, der in Überzahl den Rebound von Hackhofers Schuss nicht im Gehäuse unterbringen konnte. In der neunten Minute gingen die Hausherren etwas gegen den Spielverlauf in Führung, als Dobřemysl die Scheibe nach einem Puckverlust der Wildpferde über die Linie drücken konnte. Um die 14. Minute herum begannen die Wipptaler dann, das Zepter in die Hand zu nehmen und spielten eine Reihe von Chancen heraus. In doppelter Überzahl gelang T.J. Caig nach einer Onetimer-Rakete von Marcel Šterbák schließlich der Ausgleich. Nicht einmal eine Minute später spielte der an diesem Abend bärenstarke Christian Sottsas erneut in doppelter Überzahl einen brandgefährlichen Querpass durch den Torraum, der von einem Verteidiger in die eigenen Maschen abgelenkt wurde, und es stand plötzlich 2:1 für die Broncos.

Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause, doch nur 42 Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte T.J. Caig in Unterzahl nach starker Vorarbeit seines „vergessenen Zwillingsbruders“ Catenacci mit einem perfekten Lupfer durch ein Nadelöhr auf 3:1, und unter den 1.979 Zuschauern in der KV Arena machte sich Unmut breit. Die Hausherren versuchten eine Reaktion, doch die Wildpferde standen sicher und trugen ihrerseits immer wieder gefährliche Angriffe vor, bei denen sich das Heimteam zum Teil kaum aus der eigenen Zone befreien konnte. Die Gäste wurden immer frecher, was sich in der 35. Minute schließlich rächte, als Švec in Unterzahl einen zu lässigen Aufbaupass abfing und Vrána auf die Reise schickte, der seinerseits Corsi keine Chance ließ.

Im Schlussdrittel ging es die ersten fünf Minuten hin und her, doch bei den Jungs von Zdenek Travniček begannen die Kräfte nach dem anstrengenden Spiel von gestern Abend langsam zu schwinden. Der Überzahltreffer von Tomeček in der 46. Minute löste dann eine Lawine aus und die Hausherren witterten Morgenluft. Sie trugen eine Serie von rollenden Angriffen vor, die ein aufmerksamer Corsi zunichte machte, doch in der 48. Minute wurden die Mühen schließlich mit dem Führungstreffer belohnt. Dobřemysl spielte von der Halbbande einen traumhaften Zuckerpass vors Tor, den Švec mit einer ebenso perfekten Ablenkung unter die Querlatte zum 4:3 veredelte. Nur etwas über zwei Minuten später besiegelte Vrána den Sieg mit einem Schlenzer ins Kreuzeck, und von da an spielten nur mehr die Hausherren, während die Wildpferde mit sichtlich bleiernen Beinen versuchten, zu retten was zu retten war. Das 6:3 durch Harkabus war nur mehr Zugabe, doch die Broncos dürfen sich ohne jeden Zweifel erhobenen Hauptes aus Karlsbad verabschieden.

Ergebnis:

Torfolge:

Strafen:

Aufstellung Broncos:

Aufstellung Karlovy Vary: