Nix zu holen an der Rienz

Samstag, 16. November 2013

2013-09-21-wsv-hcp2

Die Broncos konnten zwar insgesamt ungefähr 30 Minuten lang auf Augenhöhe spielen, doch durch die Ausfälle von Hackhofer und Liotti sowie durch das Fehlen eines wirklichen Centers für die erste Linie waren die Pusterer spielerisch am Ende doch zu stark. Die Wölfe feierten am Ende einen 6:1-Heimsieg, der in dieser Höhe wie schon im Hinspiel nicht das Spielgeschehen widerspiegelt. Wie schon in den letzten Spielen ließ Travnicek Caig zwischen Erat und Ludvík spielen, während Wieser im zweiten Block mit Stofner und Mair auflief. Die dritte Reihe war unverändert mit Braito zwischen Sottsas und Kofler besetzt, und sogar die vierte Linie mit Ivan Deluca, Tommy Kruselburger, die mit Daniel Erlacher einen erfahreneren Spieler zur Seite gestellt bekamen, erhielt Eiszeit. In der Hintermannschaft wurde durch den Ausfall von Liotti Platz für Jonas Steiner, der mehrmals eingesetzt wurde.

Die Broncos begannen im ersten Wechsel wie die Feuerwehr und schnürten die Hausherren ein, doch schon nach dem zweiten Bully war dieses Strohfeuer verpufft. Noch vor dem nächsten Linienwechsel, genau gesagt nach 53 Sekunden, entwischte Scandella nach einem Steilpass und ließ Corsi keine Chance. Kaum mehr als drei Minuten später herrschte Unsicherheit hinter dem Wipptaler Tor und die erste Linie der Wölfe schlug eiskalt zu. Söderström verwandelte einen Abstauber zum 2:0, worauf Coach Travnicek sein Timeout nahm. Dieses fruchtete, denn im ersten Powerplay des Spiels kamen die Broncos zu mehreren guten Chancen, bis Aubin schließlich kapitulieren musste, als Wieser einen Schlenzer von Pircher entscheidend abfälschte. In der Folge hatten die Hausherren mehr Möglichkeiten, doch die Wildpferde konnten durch diszipliniertes Defensivspiel dagegenhalten und hatten gegen Drittelende mit Mair und Caig zwei dicke Chancen, die Aubin aber parieren konnte.

Die harte Arbeit der Broncos machte sich auch im zweiten Drittel bezahlt, denn die Hockeygötter belohnten den Schweiß der Blauweißen mit zunehmendem Puckglück, bloß die Chancen blieben Mangelware. Als Baur in der 30. Minute in die Kühlbox geschickt wurde, bedienten sich Söderström und Scandella des Rezeptes, das die Broncos-Fans von Erat und Ludvík bestens kennen. Söderström schoss die Scheibe exakt auf Scandellas Schaufel, die den Puck in perfekter Stellung unhaltbar abfälschte. Auch das 3:1 ließ die Broncos nicht verzagen, die munter weiterkämpften und in Überzahl kurz vor Drittelende noch eine goldene Chance vorfanden, doch Aubin war noch mit den Zehenspitzen dran und lenkte die Scheibe am Pfosten vorbei.

Nur 37 Sekunden nach dem Wiederanpfiff folgte jedoch der Dolchstoß mitten ins Herz der Wildpferde. Bona traf mit einem präzisen Handgelenksschuss aus dem hohen Slot und dieser Treffer raubte den Blauweißen alle Energien. Ab diesem Zeitpunkt waren sie stets bemüht und auch mit der einen oder anderen Chance präsent, doch es war klar, dass sie dieses Spiel verloren gegeben hatten. O’Marra schloss eine sehenswerte Kombination zum 5:1 ab und etwas weniger als acht Minuten vor dem Ende fixierte Ivan Althuber mit einem zumindest einmal abgefälschten Schuss von der blauen Linie den 6:1-Endstand.

Foto: Charles Corsi musste gegen die Wölfe sechs Mal hinter sich greifen (Oskar Brunner)

loader