Fassa mit den eigenen Waffen geschlagen

Dienstag, 8. März 2016

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Beide Teams begannen das Spiel erneut sehr vorsichtig, die erste echte Torchance hatte Sirokovs in der 4. Minute, als er von hinter dem Tor bedient wurde und alleine vor Tragust verzog. Dann folgte ein Powerplay der Gäste, das heute aber nicht so reibungslos funktionierte wie bisher in dieser Serie. So geschah dann auch das Unglück, als Hughesman die Scheibe mit einem Hechtsprung noch retten wollte, sie aber damit genau auf Vas ablenkte. Der Ungar schaltete blitzschnell und bediente den davoneilenden Vaskivuo, der seinerseits weder Sirokovs noch Steinmann eine Chance ließ und mit seinem zweiten Unterzahltreffer dieser Serie auf 1:0 stellte. Noch im selben Powerplay hatte Baur eine Riesenchance auf den Ausgleich, doch nachdem er Tragust bereits ausgespielt hatte, wartete er zu lange und sein ex-Teamkollege schaffte es noch, die Scheibe festzuhalten. Nur neun Sekunden nach Ablauf der Strafe gelang den Wipptalern allerdings das 1:1, als Walters auf Hackhofer zurückspielte und dieser direkt von der blauen Linie abzog und unhaltbar ins Kreuzeck traf. Steinmann musste nach neun Minuten gegen Castlunger sein ganzes Können aufbieten, doch ansonsten waren Großchancen Mangelware. Die Broncos hatten große Mühe, unter dem enormen Druck der mit zwei Forecheckern spielenden Falken ihr Spiel aufzuziehen, während sie selbst aber in der Defensive sehr sicher standen.

Im zweiten Drittel wurde Tobias Kofler nach zweieinhalb Minuten alleine auf die Reise geschickt, doch Tragust konnte den guten Versuch mit der Schulter über das Tor lenken. Nach einem kurzen Auftritt der Über- und Unterzahlformationen beider Teams wendete sich aber das Blatt. Die Broncos erhöhten ihrerseits den Druck auf die gegnerischen Verteidiger, die sich ohne den erkrankten Lepine nur schwer befreien konnten. Kurz vor Halbzeit gelang Taylor Stefishen dann nach einem fast schon üblichen Bullygewinn von Walters eines seiner unnachahmlichen Tore, bei dem er die Scheibe fast noch mit einem Gegenspieler auf dem Rücken durch den gegnerischen Torwart hindurch in die Maschen schob. Dieser Treffer schien den Hausherren arg zuzusetzen, doch der endgültige Todesstoß folgte mit einem traumhaft schönen Doppelschlag kurz vor der zweiten Sirene. Stefishen schickte 49 Sekunden vor Drittelende Walters und Hughesman auf die Reise, Walters setzte mit einer Reihe von Täuschungen Tragust auf den Hosenboden, ließ dann die Scheibe zwischen den Beinen für Hughesman liegen, der nur mehr ins leere Tor einschieben musste. Gar nur mehr eine Sekunde war auf der Uhr, als Stefishen einen von Walters initiierten schnellen Konter aus kurzer Distanz exakt ins Kreuzeck hob, nachdem er von Hughesman mustergültig mit einem Querpass in letzter Sekunde bedient worden war.

Damit war der Widerstand gebrochen und die Falken wirkten müde, auch weil Ron Ivany fast nur mit zweieinhalb Linien spielte und seinen Leistungsträgern kaum Verschnaufpausen gönnte. Stefishen in doppelter Überzahl und Hughesman mit einem Breakaway sowie Niinimäki mit einem Rebound hatten die besten Chancen im Schlussabschnitt, doch Tragust und vor allem Steinmann waren auf dem Posten. Sieben Minuten vor Schluss musste dann Marzolini gegen Walters die Notbremse ziehen, die Nummer 91 der Broncos trat selbst zum fälligen Penalty an und ließ Tragust nicht den Hauch einer Chance. Kofler hätte 4:46 Minuten vor Schluss im Powerplay selbst das 6:1 besorgen können, scheiterte nach einer tollen Aktion aber an Tragust, doch nur zehn Sekunden später bediente er Ivan Deluca am langen Pfosten ideal und der 19-jährige Stürmer der Wildpferde stellte den Endstand her.

Damit haben die Broncos nun drei Matchbälle, um zum ersten Mal seit 2001 in das Halbfinale der Serie A einzuziehen, doch die Ladiner werden sich mit Sicherheit nicht so leicht geschlagen geben.

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