Der immer wiederkehrende Albtraum

Mittwoch, 5. Oktober 2016

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Ty Rimmer hätte sich sein Debüt wohl anders vorgestellt, denn er musste fünf Mal hinter sich greifen

Sechstes Spiel – sechste Niederlage. Alle gleich. Oder ähnlich. Heute gegen Neumarkt. Der Saisonstart der Broncos ist nichts weniger als frustrierend, denn selbst Gästecoach Martin Ekrt sagte nach dem Spiel, dass die Wildpferde wie so oft genug Chancen gehabt hätten, dieses Spiel gewinnen zu müssen, aber Kleinigkeiten den Ausschlag zu Gunsten der Gäste gaben.

Die Kleinigkeiten waren in diesem Spiel erneut kapitale Fehler in der Defensive, denn auch wenn die offizielle Schussstatistik von 47:11 etwas überzogen ist, mehr als 20 Torschüsse konnten die Gäste niemals verbuchen. Auf der anderen Seite stehen Pfostentreffer, knapp nicht erreichte Rebounds und andere Großchancen zu Buche, die in Kombination mit dem gegen Null tendierenden Selbstvertrauen des Teams zur sechsten Niederlage in Folge führten.

Dabei konnten die Hausherren zweimal einen Rückstand ausgleichen. Im ersten Drittel ging Neumarkt mit dem Tor von Nedved in der 8. Minute in Führung, als die Hausherren den rechten Verteidiger der Gäste völlig alleine ließen und er ungehindert Sullmanns Pass annehmen konnte und Ty Rimmer aus dem rechten Bullykreis zum ersten Mal das Nachsehen gab. Drei Powerplays ließen die Broncos ungenutzt, bevor David Gschnitzer in der 16. Minute ein Bully gewann und Matthias Mantinger Willeit als Schirm benutzte, um die Scheibe durch Morandells Schoner zum Ausgleich in die Maschen zu schlenzen.

Im zweiten Drittel das selbe Bild: die Wipptaler machten das Spiel und griffen an, Neumarkt lauerte auf Konter und nützte die Fehler der weißblauen Hintermannschaft eiskalt aus. Florian Wieser brachte in der 30. Minute den Puck von der Bande auf Willeit, der völlig alleine gelassen vom linken Bullykreis abziehen konnte und Rimmer keine Chance ließ. 3:26 Minuten vor dem zweiten Pausentee spielten David Gschnitzer (2 Assists an diesem Abend) und Matthias Mantinger (1 Tor und 2 Assists) die Scheibe zurück auf Daniel Maffia, der abzog, als Deanesi vor dem Tor für Verkehr sorgte und Morandell den Puck zum 2:2-Pausenstand passieren lassen musste.

Nach nur 54 Sekunden im Schlussabschnitt ließen Rimmers Vorderleute ihren Goalie aber erneut in Stich, als er zwar zwei gefährliche Schüsse halten konnte, beim dritten Versuch durch Michael Sullmann aber machtlos war. Die Broncos blieben am Drücker, doch aus einem schlecht verteidigten Konter erzielten die Gäste in der 50. Minute mit Lundström das 4:2, dem allerdings der Anschlusstreffer durch Deluca in der 55. Minute folgte. Mantinger hatte von der blauen Linie abgezogen und Deluca fälschte die Scheibe noch knapp vor dem Goalie stehend unhaltbar ab. Anstatt die Gunst der Stunde zu nutzen, bauten die Broncos aber nur drei Minuten später erneut Mist und verloren die Scheibe an der eigenen blauen Linie an Vrbata, der alleine vor Rimmer mit einem tollen Move zum Siegtreffer einnetzte. Im Powerplay –dem achten an diesem Abend- und mit einem Mann mehr gelang Hackhofer mit einem Schuss von der blauen Linie 56 Sekunden vor Schluss der erneute Anschlusstreffer, doch zu mehr sollte es nicht reichen.

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