Charakterbeweis der Wildpferde

Dienstag, 10. Januar 2017

2017-01-10-wsv-cor-web
Ein glänzend aufgelegter Ty Rimmer trug wesentlich dazu bei, dass die Broncos gegen Cortina zwei Punkte holten

Im Alles-Oder-Nichts-Spiel gegen Cortina, in dem für beide Mannschaften sehr viel auf dem Spiel stand, bewiesen die Broncos zuhause erneut sehr viel Charakter und bogen einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg nach Penaltyschießen um. Dabei musste Clayton Beddoes neben Matthias Mantinger auch auf den beruflich verhinderten Simon Baur verzichten.

In der auf beiden Seiten defensiv sehr stark geführten Partie war von Anfang an klar, dass keines der Teams verlieren wollte. Im Startdrittel hatten beide Teams gute Chancen auf die Führung, doch sowohl Martino Valle Da Rin im Kasten der Gäste wie auch –und vor allem!- Ty „Magic“ Rimmer waren von der ersten Sekunde an auf dem Posten. Etwas mehr als dreieinhalb Minuten vor der ersten Sirene, als die Wildpferde gerade ihre dritte Strage aufgebrummt bekommen hatten, hielt Rimmer einen unglaublichen Onetimer von Zach Torquato auf das nur scheinbar leere Tor, von dem der Ampezzaner wohl noch einige Nächte lang träumen wird.

Ab dem zweiten Drittel mussten die Broncos auf Tobias Kofler verzichten, der einen nach einem Schussblock verletzt ausschied, doch trotzdem hatten die Hausherren vor allem bis zur 30. Minute deutliches Übergewicht. Verreault-Paul, Felicetti und Stofner, der in seinem sehr starken ersten Spiel unglaublich viel lief und auch viel Eiszeit bekam, scheiterten aber entweder an der Einstellung des Zielfernrohrs oder an Valle Da Rin. Gegen Mitte des Drittels wendete sich das Blatt und nur Sekunden nach einer überstandenen Unterzahlsituation mussten die Broncos schließlich den Führungstreffer zulassen. Ein Schlagschuss von Burton von der blauen Linie in den dichten Verkehr wurde vor dem Tor wohl noch von einem Broncos-Verteidiger entscheidend abgelenkt, sodass Ty Rimmer keine Chance hatte. Kurz vor Ende des Drittels lief Torquato in Unterzahl alleine auf den Broncos-Goalie zu, doch erneut gab es kein Vorbeikommen, ebenso wie für Patrick Mair nur Sekunden später.

Nach dem zweiten Pausentee drückten die Hausherren vehement auf den Ausgleich, doch Cortina und Valle Da Rin hatten etwas dagegen. Den Wildpferden wollte der entscheidende Schlag nicht gelingen, und oft genug fehlte trotz redlichen Bemühens auch das nötige Quäntchen Puckglück. Vier Minuten vor Ende stockte dem Publikum in der Weihenstephan Arena der Atem, denn in Überzahl hatte Brace von der blauen Linie abgezogen, als der Innenpfosten für den geschlagenen Rimmer rettete. Die Schiris bemühten den Videobeweis, doch die Scheibe war klar nicht über der Linie. Dann plötzlich besann sich Fortuna auch auf die Hausherren, als De Biasio 1:18 Minuten vor Schluss die Scheibe über die Plexigalsumrandung haute. Clayton Beddoes nahm Rimmer vom Eis und die Broncos kamen mit zwei Mann mehr nur 27 Sekunden vor Schluss zum verdienten Ausgleichstreffer. Francis Verreaul-Paul ließ vom oberen Rand des Bullykreises eine Rakete durch den dichten Verkehr starten, der Luca Felicetti noch die entscheidende Richtungsänderung gab.

In der Verlängerung hatten die Broncos mit Hackhofer die goldene Chance, alles klar zu machen, als der Kapitän der Wildpferde nach einem Zuckerpass von Felicetti alleine im Slot stand und eigentlich alles richtig machte, aber Martino Valle Da Rin mit einer Wundertat seinen starken Schuss hielt. Kurz darauf schob Verreault-Paul die Scheibe nach einer tollen Bewegung noch knapp am Tor vorbei und es mussten also die Penalties entscheiden.

Francis Verreault-Paul und David Roupec verwandelten für die Broncos souverän, während Caletti und Brace am überragenden Ty Rimmer scheiterten.

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