Sechs-Punkte-Sieg über Zell am See!

Sonntag, 15. Januar 2017

2017-01-14-wsv-ekz-web
Ty Rimmer musste zwar nur selten eingreifen, hielt im entscheidenden Moment aber den Sieg für die Broncos fest

Eine Textpassage aus dem Broncos-Song von Frei.Wild, der gestern vor dem Spiel vorgestellt wurde, genügt vollends, um das Spiel und den 3:2-Sieg über die Zeller Eisbären perfekt zu beschreiben: „Doch wo andere aufgeben / Werden wir wieder aufstehen / Und wir haben kämpfen gelernt / Und wir haben siegen gelernt!“

Das Duell um Platz neun war nichts für schwache Nerven, denn die Broncos waren zwar eindeutig die aktivere und gefährlichere Mannschaft, aber wie man aus Chancen Tore macht, mussten sie von den Gästen lernen. Die Eisbären hatten in den ersten 40 Minuten nur zwei gute Torchancen, die sie in Tore ummünzten, während die Weißblauen 10 Großchancen und 41 Torschüsse brauchten, um das Ergebnis nach 40 Minuten bei 2:2 zu halten.

Ivan Deluca brachte die Hausherren nach nur einer Minute im Powerplay in Führung. Schluderbacher, der ansonsten hervorragende Goalie der Zeller, war zu langsam, als Deluca das Tor umkurvte und mit einem „Bauerntrick“ seinen vierten Treffer in dieser Saison markierte. Auch nach dem 1:0 blieben die Weißblauen spielbestimmend und hatten durch Verreault-Paul, Stofner und Mair noch gute Chancen, die Führung zu verdoppeln. Aus dem Nichts gelang aber den Gästen der Ausgleich im Powerplay, als Widén an der rechten Halbbande den Hammer auspackte und einen Onetimer unhaltbar ins kurze Kreuzeck zimmerte. Die Wildpferde blieben aber gefährlich, doch Hackhofer und Verreault-Paul konnten Schluderbacher nicht überwinden. 1:17 Minuten vor der ersten Sirene gelang es Francis Verreault-Paul aber doch noch, die Überlegenheit in einen Vorsprung umzumünzen. Bei 4 gegen 4 tanzte er Franz Wilfan aus und zog vors Tor, wo der die Scheibe aus kürzester Distanz an Schluderbacher vorbei ins Netz hob.

Im zweiten Drittel änderte sich nichts, die Broncos machten das Spiel und hatten beste Chancen, während die Gäste ihr Heil in Gegenstößen suchten, aber nie wirklich gefährlich wurden. Mair und Deanesi hatten noch in den ersten beiden Minuten das 3:1 auf dem Schläger, und genau bei Halbzeit wuchs der erst 23-jährige Schluderbacher über sich hinaus. Nach einer wunderschönen Kombination über Francis Verreault-Paul und David Gschnitzer hielt der Goalie zuerst David Roupec‘ Tap-In-Versuch mit einer perfekten Bewegung des Beinschonters und dann schaffte er es auch noch irgendwie, den Rebound-Versuch zu halten. Selbst eine Serie von abgelenkten Schüssen in der 34. Minute brachten den Kärtner nicht aus der Ruhe, und wie es üblicherweise läuft, wenn der Puck auf einer Seite nicht hineinwill, kamen die Gäste 1:48 Minuten vor der zweiten Pause zum schmeichelhaften Ausgleich. Scholz versuchte es nach einem Rebound von Pöck aus kurzer Distanz, scheiterte aber zunächst am stark reagierenden Ty Rimmer. Die Scheibe sprang aber über den Broncos-Goalie hinweg in richtung langer Pfosten, wo Roupec und Rataj um Position rangen und das Tor verschoben. Die Scheibe ging irgendwie ins Tor, noch während dieses aus der Verankerung gerissen wurde, und plötzlich stand es 2:2.

Der Schlussabschnitt war auf beiden Seiten von dem Bemühen gekennzeichnet, nur ja keinen entscheidenden Fehler zu machen, und so blieben die Großchancen aus. Als alles schon mit einer Verlängerung und einer für die Broncos äußerst unvorteilhaften Punkteteilung rechnete, fasste sich Hannes Stofner 3:05 Minuten vor Schluss in Überzahl ein Herz und schlenzte die Scheibe aus dem linken Bullykreis durch dichten Verkehr ins lange Kreuzeck. Der Jubel in der gut gefüllten Weihenstephan Arena kannte keine Grenzen, doch das Spiel war noch nicht vorbei. Wegen einer überharten Strafe wegen Stockschlags musste Luca Felicetti noch einmal auf die Strafbank, und Ty Rimmer musste auf einen Ablenker von Rataj sein ganzes Können aufbieten, um den erneuten Ausgleich zu verhindern. Auch mit dem zusätzlichen Feldspieler gelang den Gästen dann aber dank des überragenden Penalty-Killings der Broncos keine gefährliche Aktion mehr. Die Wipptaler halten die Chance auf Platz neun mit einem hart erkämpften Charaktersieg am Leben.

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