In einem Spiel, das vor allem auf Seite der Broncos von der Bemühung geprägt war, keine Verletzungen zu riskieren und die Kräfte für die wichtige erste Pre-Playoff-Partie am Samstag zu schonen, behielten die Wildgänse mit 4:0 die Oberhand.
Die ersten zehn Minuten plätscherten ohne große Höhepunkte dahin, bevor sich zuerst Piroso und Mair zeitgleich in die Kühlbox begeben mussten und danach auch noch Angel Krstev für zwei Minuten hinaus musste. Das Powerplay hatte zwar nur einen einzigen Höhepunkt, aber der hatte es in sich. Nachdem er seine zwei Minuten abgesessen hatte, spielte Mair von hinter dem Tor einen schönen Pass auf Matthias Mantinger im Slot, der direkt abnahm und Thomas Tragust konnte in höchster Not retten. Die letzten fünf Minuten des Drittels gehörten den Hausherren, die eine ganze Reihe an Großchancen ungenutzt ließen und mehrfach sowohl an Joni Puurulas Glanzparaden wie auch am eigenen Unvermögen scheiterten. So kehrten die Mannschaften beim Stand von 0:0 in die Kabinen zurück.
Zu Beginn des zweiten Drittels wechselten beide Teams ihre Goalies und auf Seiten der Broncos hütete Dominik Steinmann das Tor. Das Spiel wurde allerdings keineswegs besser, und die Wildpferde ließen noch vor der Spielhälfte sogar zwei doppelte Überzahlsituationen, zuerst 19 Sekunden und danach eineinhalb Minuten lang. In der 31. Minute gingen die Hausherren mit Stehlik in Führung. Ein fast freier Breakaway nach einer 3-gegen-2-Situation wurde von Steinmann noch gut geklärt, doch die Scheibe blieb zwischen seinen Schonern liegen und Stehlik beförderte sie im Nachstochern irgendwie über die Linie. Die Wildpferde hatten noch weitere 41 Sekunden an doppelter Überzahl, um den Ausgleich zu erzielen, doch bis auf eine Großchance von Kofler brachten sie nichts Zählbares zustande.
Getreu dem Motto „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ ließ Axel Kammerer nach der zweiten Pause die gesamte erste Sturmlinie sowie Hackhofer und Näätänen in der Kabine. Das Heimteam stellte nach nur 1:52 Minuten auf 2:0, als Kubinčák aus dem linken Bullykreis abzog und die aufgestellte Scheibe ins lange Eck hämmerte. Nur kurz darauf traf Daniel Erlacher das nahe Lattenkreuz und Ivan Deluca hatte in Überzahl nach einem tollen Pass von Wieser den Anschlusstreffer auf der Schaufel, doch Dlouhỳ war auf dem Posten. In Unterzahl tat Steinmann es ihm gleich und parierte einen brandgefährlichen Tap-In-Versuch von Alex Sullmann, bevor ihn wenig später Krstev mit einem Schuss aus spitzem Winkel überraschte und auf 3:0 stellte. Die Wildpferde zogen sich nun zurück und überließen die Initiative gänzlich den Hausherren, die nun Chance um Chance herausspielten, doch Steinmann konnte Schlimmeres verhindern. Beim 4:0 war ihm Glücksgöttin Fortuna jedoch wieder nicht hold, denn ein Schuss von Alex Sullmann, der wohl überhaupt am Tor vorbeigegangen wäre, wurde von Florian Runer mit der Schulter unhaltbar in die eigenen Maschen abgelenkt.
Der Sieg nützte Neumarkt aber nichts mehr, da auch Eppan die Partie gewinnen konnte und somit Platz drei in der Playoff-Round für die Wildgänse außer Reichweite war, die wir bereits am Samstag wiedersehen werden.