Ein volles Rienzstadion wartet auf die Broncos

Freitag, 25. November 2011

gander

Morgen Abend trifft der WSV Sterzing Broncos Weihenstephan zum dritten Mal in Folge auf den Tabellendritten, dieses Mal ist dies der HC Pustertal. Die Wipptaler Wildpferde erwarten in der Leitner Solar Arena zwar bekanntlich eisige Temperaturen, doch die einmalige Atmosphäre dort wird die gefühlte Temperatur schnell vergessen lassen.

"Die einheimischen Spieler haben sich das verdient, hier vor dieser Kulisse zu spielen." meint Broncos-Coach Oly Hicks vor dem Abschlussspiel der ersten Runde. "Das wird eine zusätzliche Motivation für sie sein, denn mit Ausnahme von Luca Scardoni hat noch niemand hier ein Serie-A-Spiel bestritten. Ich denke, schon allein die Atmosphäre wird unseren Jungs Auftrieb geben und ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Figur abgeben werden."

Die Broncos plagen derzeit mehrere Sorgen, allen voran das ineffiziente Powerplay, das in 60 Überzahlsituationen erst sechs Tore erzielen konnte, sowie das Penaltykilling, welches zumeist zwar über weite Strecken sehr effizient arbeitet, aber auf der anderen Seite auch sehr fehleranfällig ist. Die harte und gute Arbeit wird plötzlich durch einen Fehler zunichte gemacht, und das Resultat ist das schlechteste Penaltykilling der Liga. In fast einem Viertel der Unterzahlsituationen müssen die Broncos ein Gegentor hinnehmen, und das ist einfach zu viel. In nur drei Spielen bisher konnten die Wipptaler alle gegnerischen Powerplays neutralisieren. Bruneck ist derzeit in puncto Penaltykilling-Effizienz das Maß der Dinge, und hat fast 90 % aller Unterzahlsituationen gemeistert.

Dazu kommt, dass die erste Linie deutlich an Schlagkraft verloren hat, was sich natürlich auch in der Torausbeute bemerkbar macht. Mit nur sieben Toren aus den letzten fünf Spielen wurden zwar vier Punkte geholt, aber auf Dauer ist ein Toreschnitt von 1,4 pro Spiel bei weitem nicht ausreichend.

Doch es gibt natürlich auch positive Seiten, die auch in den letzten Spielen von allen zu sehen waren: stellvertretend für alle einheimischen Spieler sei Philipp Pircher genannt, der derzeit über sich hinauswächst und macht an der Seite von Aaron Power in der ersten Verteidigung einen Superjob. Aber auch alle anderen sind ohne Ausnahme als Aktivposten zu bewerten, denn nicht umsonst ist Markus Gander mit sieben Toren der zweiterfolgreichste Torschütze der Broncos und gleichzeitig auch in der gesamten Liga mit nur einem Tor Rückstand auf Max Oberrauch auch der zweitbeste Torschütze italienischer Schule.

Wenn man dann noch bedenkt, dass mit Hannes Stofner und Thomas Pichler zwei wichtige Spieler nach langen Verletzungspausen endlich wieder auf dem Eis stehen und Schritt für Schritt wieder zur Form auflaufen werden, gibt es genügend Gründe, über das Spiel gegen den HC Pustertal hinaus positiv in die zweite Hin- und Rückrunde zu blicken, und nicht zuletzt erwarten wir ja noch eine Verstärkung in der Defensivabteilung.

Foto: Markus Gander zählt zu den produktivsten einheimischen Stürmern der Liga (Oskar Brunner)

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