„Nachbarsduell“ in Cortina

Freitag, 5. Dezember 2014

2014-10-11-wsv-fas2-owens

Morgen Abend sind die Wildpferde im Stadio Olimpico von Cortina zu Gast, wo sie nach dem gestrigen Rückschlag gegen Mailand dem direkten Tabellennachbarn Punkte abluchsen wollen. Das Team von ex-Broncos-Headcoach Oly Hicks ist heuer vom Verletzungspech arg gebeutelt, steht aber trotzdem nur einen Punkt hinter den Wipptalern auf Platz acht der Tabelle.

Für die Eichhörnchen ist der Zug im Hinblick auf die Master Round ebenso wie für die Wildpferde wohl schon abgefahren, und auch wenn es noch eine Chance gibt, sich zu qualifizieren, gilt es nun, das Augenmerk auf das wahrscheinlichste Szenario zu richten. Dieses sieht für beide Teams ebenso wie für die Eppaner Piraten, die punktegleich mit Cortina auf dem achten Tabellenrang stehen, einen Platz in der Playoff Round vor.

Da die Punkte aus der ersten Meisterschaftsphase zur Gänze mitgenommen werden, gilt es, bereits in den verbleibenden Spielen möglichst viel Distanz auf die direkten Verfolger aufzubauen, um sich in der Playoff Round behaupten zu können und damit für die Pre-Playoffs die bestmögliche Ausgangssituation zu schaffen.

Cortina bezwang gestern den SV Kaltern klar mit 5:2, obwohl mit Fabris, Baldo, Moser, Adami, Wunderer und Menardi sechs Stammspieler fehlten. Aus diesem Grund beorderte Oly Hicks seinen Stammgoalie Anthony Borelli auf die Tribüne, um mit Marcello Ranallo einen zusätzlichen Feldspieler aufbieten zu können.

Die Wildpferde wollen natürlich den Aufwärtstrend fortsetzen, der sich trotz der Niederlage auch gestern im Spiel der Mannschaft zeigte, doch Auswärtsspiele in Cortina waren selten einfach. Die Hausherren schafften gestern allerdings erst ihren ersten Sieg seit dem 28. Oktober, und deshalb dürfte ihr Selbstvertrauen noch auf tönernen Beinen stehen. Ein frühes Tor und geschickte Defensivarbeit könnten morgen der Schlüssel zum Erfolg für die Broncos sein. Auf seine Special Teams kann sich Axel Kammerer verlassen, denn die Broncos haben das beste Unterzahlspiel der Liga (88,46 % Erfolgsquote) und auch das Powerplay ist mit der viertbesten Ausbeute (19,13 %) sehr gefährlich.

Cortina steht zwar in beiden Kategorien in der unteren Tabellenhälfte, doch Statistiken schießen bekanntlich keine Tore, weshalb die Wildpferde unbedingt mehr Zug zum Tor zeigen müssen. Nach oft sehr gelungenen Aktionen scheint manchmal einfach der unbedingte Willen zu fehlen, ein Tor zu erzielen. Passend dazu und zum Abschlusspech, das sich gestern gegen Mailand auch noch zu den auf leichtfertigste Art und Weise vergebenen Großchancen gesellte, meinte Axel Kammerer bereits vor dem letzten Aufeinandertreffen mit Cortina: „Wir müssen das Glück einfach auf unsere Seite zwingen, dann wird es das auch sein.“ Wenn die Wildpferde morgen diesen Ausspruch beherzigen, dann können sie wie schon im Hinspiel drei Punkte holen.

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