Im Pustertal gibt’s nix zu holen

Freitag, 13. Januar 2017

2017-01-13-hcp-wsv
Zum Feiern zumute war es heute nur dem HCP, während die Broncos sich ihre beste Leistung hoffentlich auf das morgige Schlüsselspiel gegen Zell am See aufsparten

Das zu hohe Endresultat von 6:2 soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wildpferde trotz einiger bedenklicher Wackelphasen in der Fünf-Mann-Verteidigung ein Spiel auf Augenhöhe lieferten, vor allem, wenn man bedenkt, dass bei den Broncos mit Colin Behenna und Tobias Kofler zwei Schlüsselspieler und mit Matthias Mantinger ein wichtiger Ergänzungsspieler fehlten. Die Wölfe konnten bis auf Max Oberrauch mit dem besten Kader antreten.

Dominik Steinmann erhielt den Vorzug zwischen den Pfosten und ihn trifft gewiss keine Schuld am überdeutlichen Sieg der Hausherren. Die Wildpferde hatten in der Anfangsphase mit Stofner und Verreault-Paul glänzende Chancen, die sie alerdings nicht zu nutzen wussten. Auf der anderen Seite scheiterte Lancsat bei seinem Versuch alleine vor dem Tor am sehr aufmerksamen Steinmann. Dann musste Patrick Mair auf die Strafbank und das drittbeste Powerplay der Liga benötigte nur 28 Sekunden, um einen wunderbaren Spielzug aus dem Hut zu zaubern. Ex-Bronco Max Širokovs und Helfer spielten zwei blitzschnelle Pässe auf Wiebe, der im hohen Slot völlig frei stand und Steini mit einem unhaltbaren Schuss das Nachsehen gab. 2:33 vor der ersten Sirene stellte Helfer mit einem Schlagschuss von der blauen Linie auf 2:0 und nur 19 Sekunden später passierte eine Episode, die unter Umständen sogar als spielentscheidend bezeichnet werden kann.

Nach einem Fehlpass der Broncos-Verteidigung stand Wiebe wieder einmal genau richtig, fing die Scheibe ab und feuerte aus 2 m Distanz einen Schuss ab, den Dominik Steinmann zwar vorerst nur abprallen lassen konnte, dann aber am Boden mindestens 10 cm vor der Torlinie für jeden klar sichtbar in den Fanghandschuh nahm. Bereits der Entscheid, den Videobeweis heranzuziehen war angesichts der perfekten Position der Schiris verwunderlich, völlig unerklärlich wurde die Sache dann sowohl für Heim- wie für Gästefans, als nach ca. 5 Minuten Videokonsultation ein Tor gegeben wurde, obwohl der Puck nie und nimmer die Linie überquert haben konnte.

Die beiden Tore zum 4:0 und zum 5:0 waren wohl indirekt eine Folge dieses Treffers, denn die Wildpferde wirkten in der Defensive stark verunsichert und ließen dem Gegner zu viele Freiräume. Beide Tore waren fast identisch, ein Pass von hinter dem Tor auf einen fast vergessenen Mann im Slot führte zu Treffern von Laner und Thomas Erlacher. Dann allerdings zeigten die Broncos haufenweise Charakter, denn durch Daivd Roupec und Hannes Stofner kamen sie binnen 26 Sekunden auf 2:5 heran. Auch in der Folge blieben die Gäste am Drücker, doch Tor wollte keines mehr gelingen.

Im Schlussabschnitt behielten die Broncos zwar ihre kämpferische Einstellung, doch die Hausherren wehrten sich geschickter. In Unterzahl schickte Hofer den überragenden Shayne Wiebe auf die Reise, der alleine vor Steinmann die Nerven behielt und zum überdeutlichen 6:2 einnetzte.

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