So darf man nicht gewinnen!

Samstag, 27. Oktober 2018

2018-10-27-wsv-ekz
Das 6:3 durch Tommy Kruselburger hätte der Schlusspunkt sein müssen
Die Wildpferde holten gegen Zell am See mit einem 7:6-Sieg in der Overtime zwar zwei Punkte, aber selten fühlte sich ein Sieg dermaßen wie eine Niederlage an wie gestern Abend. Die Hausherren hatten nämlich schon mit 5:1 und 6:3 geführt, hätten die Partie durch mangelnde Konzentration und apathische, ja teilweise schon lustlos anmutende Spielweise aber beinahe noch aus der Hand gegeben. Dabei starteten die Broncos sehr gut in die Partie, hatten bei einer Zwei-gegen-Eins-Situation in Unterzahl durch McNally und Just die erste Großchance und gingen durch ein sehr kurioses Tor von Just in der 10. Minute in Führung. Die Führung hatte aber nur 13 Sekunden Bestand, denn Herzog lenkte im Slot einen Schlenzer von Scholz in die Maschen, ein Spielzug, den man noch öfter sehen sollte. Geburtstagskind Jonny Vallini machte einen Alleingang von Oakley zunichte, der der unaufmerksamen Broncos-Hintermannschaft entwischt war, und 1:28 vor der ersten Sirene spazierte McNally mangels Anspielstation selbst vor das von Machreich gehütete Tor und netzte zur verdienten 2:1-Führung ein. Nach nur 2:37 Minuten im Mittelabschnitt setzte Tobias Kofler einen Kracher aus dem Bullykreis perfekt in die Maschen und keine zwei Minuten später erhöhte McNally im Powerplay auf 4:1, nachdem er kurz vorher nur die Querlatte getroffen hatte. Die Eisbären nahmen ein Timeout, doch Matthias Mantinger hätte noch in der selben Minute auf 5:1 stellen können, aber Machreich parierte seinen Versuch mit dem Stockende. Nach einer Querlatte von Oakley konnten McNally, Just und Felicetti nach einem unglaublichen Wechselfehler der Salzburger einen 3-gegen-1-Konter fahren, und Just stocherte die Scheibe schließlich zum 5:1 in die Maschen. Die Partie schien gelaufen, aber eine Strafe wegen Hakens gegen McNally brachte die Gäste wieder ins Spiel. Wieder war es ein Schlenzer von Scholz, den LeBlanc alleine im Slot stehend aus der Luft ins Tor ablenkte. Wenig später folgte die nächste Strafe gegen die Broncos und wieder schauten die vier Spieler der Unterzahlformation fast untätig zu, wie LeBlanc einen Rebound zum 5:3 verwertete. Dennoch blieben die Wildpferde am Drücker und nach einem gefährlichen Ablenker von Tschimben war es Tommy Kruselburger, der noch im Fallen den Rebound über die Linie schob und den sechsten Treffer für die Broncos erzielte. Im Schlussdrittel ließen die Wildpferde die Zügel nun endgültig schleifen und wurden dafür hart, aber nur gerecht bestraft. Herzog stellte mit einem Schlenzer in der 42. Minute auf 6:4 und nachdem „Heimkehrer“ Roland Hofer in der 46. Minute einen traumhaften Spielzug zum 7. Tor hätte abschließen können, dabei aber das Tor verfehlte, erzielte Scholz mit einem Schlenzer von der blauen Linie das 6:5. Die katastrophalen Abwehrfehler der Broncos häuften sich nun, denn zur Nachlässigkeit gesellte sich plötzlich auch noch Unsicherheit und so konnte Scholz 7:33 vor Schluss völlig allein gelassen vors Tor spazieren und den Ausgleich erzielen. 54 Sekunden vor der Schlusssirene musste Herzog wegen Beinstellens auf die Strafbank und Fabian Hackhofer verpasste gleich nach dem Wiederanspiel das Tap-In, das den Sieg in der regulären Spielzeit bedeutet hätte. Diesen fixierte dann Kyle Just nach nur 37 Sekunden in der Verlängerung.
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