Vier Minuten entscheiden das Spiel

Mittwoch, 30. Dezember 2020

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Paul Eisendle kann wieder über ein Tor gegen die Wölfe jubeln, doch diesmal ist es das einzige der Broncos
Die Wildpferde konnten vorgestern nach dem Heimsieg über Ritten erst einmal aufatmen, doch die Marschroute für das heutige Spiel ist von vorne herein klar: Das Team fährt nach Bruneck, um an den Erfolg anzuknüpfen, auch wenn bei den Wipptalern weiterhin vor allem mit Tobias Kofler, aber auch mit Daniel Soraruf zwei wichtige Spieler fehlen.

Über 10 Minuten lang sieht es auch sehr gut aus, denn wie schon gegen die Buam halten die Broncos die Räume eng und schaffen es, die Hausherren früh zu stören. Es gibt Möglichkeiten auf beiden Seiten, doch die wirklichen Hochkaräter fehlen. Dann folgt die spielentscheidende Szene: Ryan Valentini fängt einen Querpass der Wölfe in der Zone der Broncos ab und startet zum Konter, doch alleine vor dem Tor kann er Furlong nicht überwinden. Praktisch im Gegenzug spielt Carozza die Scheibe auf Berger zurück, dieser wird vor dem Tor nicht eng genug gedeckt und kann fast unbehindert zum 1:0 in der 14. Minute eindrücken.

Dieser Gegentreffer nach einer vergebenen Großchance trifft das immer noch unsichere Team sichtlich hart. Die Spieler fangen unvermittelt an zu zögern, nix läuft mehr rund und die Hausherren bekommen die Überhand. Wegen zweier Strafen folgt wenig später ein zweiminütiges Vier-gegen-Vier, das mit weichen Knien natürlich absolut kein Vorteil ist, im Gegenteil. Gegen völlig verunsicherte Wildpferde nutzen die Hausherren die Gunst der Stunde und ziehen mit einem Doppelschlag durch Perlini und Schweitzer innerhalb von einer Minute auf 3:0 davon. Die Szene mit der Großchance der Wildpferde, auf die das 1:0 folgt, liegt exakt vier Minuten zurück, und in diesen vier Minuten haben die Hausherren die Schwäche der Gäste eiskalt ausgenützt und die Partie entschieden.

Die Broncos versuchen, sich aufzubäumen, doch just in diese Bemühungen platzt eine gute Minute vor dem Ende des ersten Drittels eine Strafe gegen Hackhofer, und anstatt an das 1:3 zu denken, gilt es zunächst, das 4:0 abzuwenden, was auch gelingt.

Nach Ablauf der Strafe im Mitteldrittel fangen sich die Weißblauen zusehends, doch dann setzt es in der 25. Minute erneut zwei Minuten gegen die Wipptaler, doch es scheint, als könnten sie auch diesmal gegen das zweitbeste Powerplay der Liga bestehen. Lieder gelingt Traversa drei Sekunden vor Ablauf der Strafe ein Bilderbuch-Ablenker zum 4:0 und die Partie ist gelaufen. Trotzdem geben die Broncos nicht auf und stemmen sich mit aller Macht gegen die Niederlage. Ihre Mühen werden in der 35. Minute in Überzahl belohnt, als sich Paul Eisendle vor dem Tor Hannouns Abpraller fischt und zum 1:4 in die Maschen setzt.

Vor allem im Schlussdrittel gelingt es den Wölfen zunächst nicht, die Wildpferde wie gewünscht zu neutralisieren, doch mit Fortdauer der Partie schaffen sie es immer besser, die Angriffe der Broncos auf die Außenbahnen zu beschränken. Valentini, Gooch und Gander hätten noch die Gelegenheit zu verkürzen, doch Furlong ist auf dem Posten. Auch Reinhart, den bei den Gegentoren keine Schuld trifft, hat noch genug zu tun, denn seine Teamkollegen müssen hinten aufmachen, um nach vorne Druck zu machen. Damit bieten sich den Hausherren Räume für Konter, doch Reinhart hält das Ergebnis mit mehreren Glanzparaden bei 1:4.

Wir wünschen allen unseren Gönnerinnern und Gönnern, Sponsoren, Fans, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen guten Rutsch ins neue Jahr, viel Gesundheit und Zufriedenheit für 2021! Für die Broncos geht es bereits am Samstag, den 2. Jänner weiter, da sind sie im Pranives-Stadion von Wolkenstein zu Gast.
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