Broncos stutzen den Adlern die Flügel

Eine geschlossene Mannschaftsleistung, eine stabile Defensive und ein Verteidiger im Torrausch vermasselten dem HC Meran den Einzug ins Halbfinale der Serie A: Dank vier Toren von Alessio Niccolai feierten die Wildpferde einen überzeugenden 4:1-Sieg.

Headcoach Dustin Whitecotton konnte zwar wieder auf Johan Lorraine zählen, doch mit Bryson Cianfrone, Paul Eisendle, Daniel Erlacher, Alex Zecchetto sowie den U20-Nationalspielern Johannes Gschnitzer und Leonhard Hasler fehlten sechs Stammkräfte.

Die Teams begannen vorsichtig, die Wildfperde konzentrierten sich auf eine solide Defensivarbeit und ließen den Gästen kaum Platz. Die großen Chancen blieben zunächst auf beiden Seiten aus, bis Fabian Hackhofer in der 11. Minute einen Konter einleitete. Markus Gander sah den aufgerückten Alessio Niccolai, der Gästegoalie Cloutier mit einem trockenen Handgelenksschuss aus dem Bullykreis keine Chance ließ. Drei Minuten später tauschten Victor Ahlström und Tommy Gschnitzer Großchancen aus, doch sowohl Jakob Rabanser als auch Cloutier waren auf dem Posten.

Im Mittelabschnitt waren gerade mal 53 Sekunden gespielt, als die Broncos dank einer angezeigten Strafe gegen Dellagiacoma mit einem Feldspieler mehr agierten, und wieder war es Niccolai, der aus dem Bullykreis abzog und die Lücke durch den Verkehr fand. Das 2:0 schien aber die Gäste zu beflügeln, die das Heft in die Hand nahmen und der Partie nun den Stempel aufdrückten. In der 25. Minute fälschte Zherdev einen scharfen Diagonalpass von Stolyarov zum 2:1 ab, doch abseits davon blieben Großchancen der Meraner Mangelware. Im Gegenteil, die beste Möglichkeit hatte Lorraine, der bei einer der wenigen weißblauen Offensivaktionen in diesem Drittel alleine an Cloutier scheiterte.

Nach der zweiten Pause waren die Broncos allerdings wieder da und ließen den Gästen kaum Möglichkeiten. Im dritten Überzahlversuch der Hausherren klappte es auch mit dem Treffer, und wieder war es Niccolai, der den Hattrick perfekt machte. Die Broncos überstanden in der Folge auch ein viertes Unterzahlspiel und ließen nichts mehr anbrennen. Gästetrainer Collins nahm 1:50 vor Schluss seinen Goalie vom Eis, doch den Treffer erzielte -wer sonst an diesem Abend- Alessio Niccolai mit einem Schuss ins leere Tor. Beber nagelte in den Schlusssekunden noch einen Puck an die Querlatte, doch am Endergebnis änderte sich nichts mehr.

Schon morgen geht es in der Weihenstephan Arena weiter, wenn die Zeller Eisbären zu Gast sind. Spielbeginn ist um 20:00 Uhr, und die Wildpferde hoffen natürlich, zumindest einen der vielen Verletzten wieder aufbieten zu können. Die AHL-Rückkehrer aus dem Salzburger Land haben nach einem starken Saisonbeginn zuletzt nur eines der letzten sechs Matches gewinnen können. Dennoch stehen die Eisbären auf Rang 8 der Tabelle und haben mit einem Spiel mehr acht Punkte Vorsprung auf die Wildpferde.