Kraftakt bringt wichtigen Sieg

Sonntag, 30. Januar 2022

2022-01-29-kac-wsv
Jakob Rabanser hielt gestern erneut 42 von 43 Schüssen und hätte sich ein Shutout redlich verdient gehabt
Im fünften Spiel in 12 Tagen war die Müdigkeit bei den Broncos zu sehen und zu spüren. Die vielen Ausfälle in der letzten Woche halfen nicht gerade dabei, Kräfte zu sparen, und auch gestern musste neben Erlacher, Eisendle und Cristellon auch Oberdörfer mit einer Erkältung vorsichtshalber passen. Dennoch trotzten die Wipptaler dem KAC ein 3:1 ab, das für die Tabelle der Qualifikationsgruppe A unheimlich wichtig ist.

Das Match begann perfekt für die Broncos, denn nach wenig mehr als einer Zeigerumdrehung musste Hochegger auf die Strafbank, und in Überzahl stellte Lucas Chiodo nach einem Doppelpass mit Cianfrone mit einem Direktschuss aus dem Bullykreis auf 0:1. Wie bereits im Heimspiel letzte Woche taten sich die Wildpferde gegen die aggressiven Kärntner aber schwer, geordnet aus dem eigenen Drittel zu kommen. Eine Minute nach dem Tor der Broncos hatten die Hausherren mit einem brandgefährlichen Rebound von Hochegger die Chance auf den Ausgleich, doch Rabanser war mit einer starken Parade zur Stelle.

Dass schnelles Spiel das beste Mittel gegen das aggressive Forechecking des KAC ist, bewies Cianfrone in der 10. Minute. Er holte sich die Scheibe in der Defensivzone ab, überspielte im vollen Lauf zwei Gegenspieler und verlud anschließend auch noch Heimgoalie Vorauer zum 0:2. Keine halbe Minute später war es erneut Cianfrone, der nach einer schnellen Kombination über Chiodo und Deluca aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf. Die Rotjacken konnten mit guter Defensivarbeit, die nach dem 0:2 weiter an Stabilität gewann, überwiegend zu Schüssen aus mittlerer bis großer Distanz gezwungen werden, mit denen der starke Jakob Rabanser keine Mühe hatte.

Im Mitteldrittel dauerte es nur eine halbe Minute, ehe die Wildpferde das 0:3 erzielen konnten. Nach einem Bullygewinn hielten die Weißblauen die Scheibe im Offensivdrittel, Deluca befreite sie aus dem Eck, Cianfrone zog quer vor das Tor, Vorauer konnte nur kurz abwehren und Chiodo staubte aus dem Slot ab. Gegen Drittelmitte hätte Hasler nach einem schönen Konter mit Tommy Gschnitzer auf 0:4 stellen können, doch sein Tap-In-Versuch konnte Vorauer nicht überwinden. Die Broncos versuchten, so gut es geht die schwindenden Kräfte zu schonen, was den Hausherren mehr Spielanteile, aber nur wenige gute Chancen bescherte.

Im Schlussabschnitt merkte man schließlich, dass die Wildpferde die allerletzten Kraftreserven zusammenkratzen mussten. Nach vorne lief wenig bis gar nichts mehr und in der Defensive wurde es mit Fortdauer des Drittels zusehends schwieriger, die rollenden Angriffe der Rotjacken zu bändigen. Doch die Wipptaler bissen auf die Zähne, und mit einem bärenstarken Jakob Rabanser zwischen den Pfosten und etwas Glück bei einer Kreuzecklatte von Klassek in der 45. Minute schien sogar ein Zu-Null-Sieg möglich. Dabei konnte sich Rabanser über mangelnde Arbeit wahrlich nicht beklagen, denn alleine in den letzten 20 Minuten sah er sich mit nicht weniger als 20 Torschüssen konfrontiert. KAC-Coach Furey brachte bereits knapp fünf Minuten vor Schluss einen sechsten Feldspieler, und Rabanser musste mehrere Male über sich hinauswachsen, um die Null festzuhalten. 46 Sekunden vor Schluss fand allerdings ein Schuss von Sablattnig von der blauen Linie seinen Weg ins Tor, der zwar Rabansers Shutout vermasselte, seine Herkulesleistung aber nicht schmälerte.
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