Die Leistung passt, das Ergebnis nicht

Samstag, 8. Oktober 2011

2011-10-08-wsv-fas
Die Special Teams wurden im Vorbericht eigens erwähnt und in der Tat waren sie der Schlüssel zu diesem Spiel. Drei der sechs Tore wurden im Powerplay erzielt, eines mit einer angezeigten Strafe und eines in das leere Tor. Sterzing war 2-6 im Powerplay und konnte 5 von 6 Powerplays der Fassaner entschärfen. Bei den Torschüssen hatten insgesamt die Broncos (47:42) leichte Vorteile, im ersten Drittel waren die Wipptaler mindestens ebenbürtig, im letzten Drittel absolut tonangebend, aber trotzdem hat es nicht gereicht. Oly Hicks fasste es so zusammen: "Wir haben gut gespielt. Gut ist in dieser Liga aber leider nicht immer genug."

Das erste Drittel war nicht besonders schnell, beide Mannschaften wollten nicht zu viel Risiko gehen, obwohl die Broncos mit einigen hochkarätige Chancen an Doyle scheiterten. Fassa wartete geduldig auf die Chancen, die sie auch immer wieder herausspielten.
Das zweite Drittel war aus Sterzinger Sicht nichts, worüber man nach Hause schreibt. Kaum nennenswerte Torchancen und viele unnötige Strafen, die vermeidbar gewesen wären, da Hauptschiedsrichter Benvegnù bereits von Beginn an eine Null-Toleranz-Linie klar durchzog. So erzielte der HC Fassa das erste Tor, als eine Strafe angezeigt war und das 2:0 fiel im Powerplay, als Rudi Locatin einen schönen Querpass von Margoni unhaltbar verwertete.
Im letzten Drittel allerdings zeigten die Broncos wieder, aus welchem Holz dieses Team geschnitzt ist. Fassa kam kaum mehr über die blaue Linie der Wipptaler Zone und Doyle musste Überstunden leisten, um sein Team vor Schlimmerem zu bewahren. Bereits eineinhalb Minuten nach der Pause hämmerte Randall Gelech im Powerplay drauf und der Puck wurde unhaltbar abgelenkt. Auch durch das 1:3 durch Diego Iori, bei dem der Puck aus einem Spielerhaufen vor Tragusts Tor seinen Weg hinter die Linie fand, brachte die Broncos nicht aus dem Konzept und der Sturmlauf ging weiter. Knapp viereinhalb Minuten vor Schluss fasste sich Brian Lee an der Blauen ein Herz und hämmerte drauf, und Markus Gander lenkte ihn unhaltbar für Doyle in den Kasten der Ladiner.
Von da an war das Spiel eine einzige Belagerung des Gästetores. Immer wieder war aber an Doyle Endstation, der 1:18 vor Schluss auch das Glück des Tüchtigen hatte, als ihm ein Schuss von Dirk Southern beinahe durch die Schoner gerutscht wäre. 12 Sekunden vor Schluss lupfte schließlich David Turon den Puck durch zwei Verteidiger hindurch in das leere Tor.

Oly Hicks meinte nach dem Spiel: "Wir müssen lernen, dass die Spiele nicht im ersten Drittel gewonnen werden müssen. Fassa hat das schon vor langer Zeit gelernt, Pontebba auch, und wir müssen es erst noch lernen. Wir müssen Geduld lernen, und wenn es bis zur letzten Minute dauert. Wir haben im ersten Drittel gut gespielt und wir hatten auch die besseren Torchancen. Im zweiten Drittel haben wir einige dumme Strafen geholt, weil wir einfach nicht schlau genug waren. Tschomby hat uns im Spiel gehalten und wir haben zweimal den Anschlusstreffer erzielt, aber zum Schluss war eine gute Leistung halt doch zu wenig."

Foto: Thomas Tragust lieferte ein gutes Spiel ab (Oskar Brunner)
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