Viele Großchancen, keine Tore

Donnerstag, 15. Februar 2024

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ECB-Goalie Alexander Schmidt hexte sein Team zum Sieg
Die Wildpferde standen in Dornbirn nach drei Niederlagen in Folge unter Druck, und konnten dank des Comebacks von Connor Sanvido praktisch in Vollbesetzung antreten. Coach Johan Sjöquist ließ seine Nummer 88 im ersten Spiel seit fast vier Monaten ihn in der vierten Reihe mit Planatscher und Zandegiacomo spielen und stellte auch die ersten drei Sturmformationen um.

Die Wildpferde hatten entgegen der offiziellen Schusstatistik von insgesamt 45:40 zugunsten der Wälder mehr vom Match und auch deutlich mehr Großchancen, die sie allerdings erneut nicht nutzen konnten. In der 7. Minute wurde der WSV erstmals mit einer Einzelaktion Capannellis gefährlich, und wenig später war es erneut die erste Linie, die mit einem Ablenkversuch für Gefahr sorgte. In der 16. Minute setzte Cianfrone aus dem Slot eine gute Möglichkeit neben das Tor, und spätestens in der Schlussminute hätten die Broncos den Führungstreffer erzielen müssen. Zuerst hatte Hackhofer aus dem Slot eine goldene Möglichkeit, doch Schmidt verkürzte super den Winkel, und danach wuchs er gegen Livingstons Versuch aus kurzer Distanz gleich noch einmal über sich hinaus.

Im zweiten Drittel änderte sich wenig am Spielverlauf, die einzige gute Möglichkeit der Hausherren hatte Ranftl in der 23. Minute, der aber im Slot alleine vor Rabanser nicht schoss. Dann fing sich Zecchetto eine vermeidbare Strafe wegen Beinstellens in der neutralen Zone ein, die von den Wäldern hart bestraft wurde. Kulintsev verfehlte mit verdeckten Schuss das Tor, die Scheibe sprang vom Plexi genau zu Lipsbergs, der aus spitzem Winkel einnetzte.

Die Broncos ließen sich nicht beeindrucken und erspielten Großchancen im Minutentakt: In der 29. scheiterte Eisendle alleine im Torraum an Schmidt, in der 30. setzte Planatscher einen Tap-In am Tor vorbei und in der 31. hatte Sanvido eine hundertprozentige Chance mit einem Direktschuss aus kurzer Distanz. Die Hausherren hatten nur mit Ranftl und einem 3-gegen-2 der ersten Sturmreihe nennenswerte Möglichkeiten, bevor die Broncos sie wieder in der Defensivzone festnagelten. Just in dieser Druckphase musste Conci nach einem Scharmützel vor dem Tor auf die Strafbank und erneut schlugen die Vorarlberger im Powerplay zu: Kulintsev traf mit einem Schlenzer durch dichten Verkehr zum 2:0. Auch diesmal hatten die Broncos in der Schlussminute gleich zwei Topchancen, doch Topatigh und Livingston vergaben sie.

Im Schlussdrittel packten die Broncos noch einmal alles aus, der ECB verteidigte mit Mann und Maus und konnte sich kaum mehr geordnet befreien. Eine Strafe gegen Zecchetto in der 47. Minute unterbrach den Sturmlauf der Wildpferde zwar kurz, danach ging es in derselben Tonart weiter. Allerdings verhedderten sich die Weißblauen, die es zunehmend mit der Brechstange versuchten, immer wieder im dichten Abwehrgestrüpp der Hausherren. In der 56. Minute hatte Gschliesser das leere Tor vor sich, nachdem Schmidt gestolpert war, doch er verfehlte das Gehäuse. In den Schlussekunden, als Rabanser längst für einen sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte, lieferten die Broncos den endgültigen Beweis, dass das gegnerische Tor an diesem Abend verhext war: Ein Rebound von Livingston war praktisch schon im Tor, doch Schmidt bekam noch irgendwie die Fanghand hoch, und dann setzte Cianfrone auch noch den Rebound ins leere Tor aus spitzem Winkel an das Lattenkreuz.
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