Es ist wie verhext

Sonntag, 9. November 2025

2025-03-27-wsv-ekz
Und wieder jubeln die Eisbären in der Weihenstephan Arena
Die Broncos brauchten gegen den amtierenden Meister Zell am See unbedingt einen Sieg, um die fünf Spiele andauernde Negativserie zu beenden und um in der Tabelle Boden gut zu machen. Mit einem Sieg wären die Wildpferde wieder auf den neunten Platz vorgerückt und wären nur drei Punkte hinter dem Fünftplatzierten gelegen.

Zu Spielbeginn sah alles auch glänzend aus für die Broncos, die aus den Startlöchern geschossen kamen wie von der Tarantel gestochen. Alleine in den ersten 30 Sekunden feuerten sie drei Mal auf das Gehäuse von Gästegoalie Alex Schmidt, der nach 44 Sekunden einen Schuss nicht festhalten konnte und einen Rebound zuließ, den Franco Sproviero zum 1:0 verwertete. Die Wildpferde blieben in der sehr intensiven Partie konzentriert und auch diszipliniert und hatten in der 19. Minute die Großchance auf das 2:0. Conci bediente von hinter dem Tor Sproviero, der in letzter Sekunde von einem Verteidiger der Eisbären bedrängt wurde und sein Abschluss war am Ende zu schwach, um Schmidt zu überwinden.

Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck und die Wildpferde fanden sich in der Defensive wieder, die zunächst allerdings gut standhielt. Die beste Chance hatte Jennes im Slot, der in Überzahl perfekt von hinter dem Tor bedient wurde, doch Dominik Groh war aufmerksam und hielt mit einem starken Save den Vorsprung fest. In der 28. Minute war Fortuna aber wieder einmal nicht auf der Seite der Broncos, als die Eisbären den Puck der Bande entlang in die Offensivzone brachten und die Scheibe aus dem Eck von einem der Schiedsrichter in den Bullykreis zurücksprang. Natürlich war niemand darauf gefasst, und plötzlich stand Jennes alleine mit der Scheibe im Slot und ließ Groh keine Chance.

Wie schön öfters in den letzten Spielen brach dieser glückliche Ausgleich den Broncos das Genick. Sie verloren völlig den Faden und kassierten binnen sieben Minuten zwei weitere Treffer durch Stiegler und Tomazevic, und nach 40 Minuten stand es 1:3 für die Gäste.

Im Schlussabschnitt nahmen die Broncos ihren ganzen Ehrgeiz zusammen und übten viel Druck auf die Gäste aus, die jedoch angesichts der Abschlussangst der Hausherren relativ leichtes Spiel hatten. So blieb auch das erste und einzige Powerplay zugunsten der Broncos in der 42. Minute ergebnislos. Dann aber, in der 50. Spielminute, blieb allen im Stadion der Atem weg, als Conci per Rebound das offene Tor vor sich hatte, den Puck aber nicht hoch genug brachte und somit die hundertprozentige Chance auf den Schoner von Schmidt setzte. Die Wildpferde gaben nicht auf, hatten aber gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Pinzgauer Mühe, wirklich gefährlich zu werden. In der 56. Minute wurden die Mühen aber doch belohnt. Schmidt konnte einen Schlenzer von Rämö nicht festhalten, und erneut war Sproviero zur Stelle, um den Rebound zum 2:3 in die Maschen zu setzen.

Die Weihenstephan Arena tobte, nicht zuletzt dank der über 100 Ministrantinnen und Ministranten samt Betreung, die den Wildpferden allen erdenklichen Beistand wünschten. 1:48 Minuten vor Schluss nahm Coach Johan Sjöquist bei einem Offensivbully Dominik Groh vom Eis, und die Broncos drückten auf den Ausgleich. Leider leistete sich ausgerechnet Jerkko Rämö den x-ten Schnitzer auf der blauen Linie, Max Wilfan nahm das Geschenk dankend an und versenkte die Scheibe zum 4:2-Endstand im verwaisten Gehäuse der Broncos.
loader