Überzeugender Sieg in Gröden
Sonntag, 23. November 2025
Als das Match auf der Kippe stand, hielt Dominik Groh sein Team im Spiel
Fast auf den Tag genau einen Monat mussten die Broncos nach dem 4:3 über Sisak auf den ersten Drei-Punkte-Sieg warten, doch gestern war es endlich wieder so weit. Nach dem Overtime-Sieg in Jesenice feierten die Wildpferde ausgerechnet im Stadio Pranives des Erzrivalen Gröden einen überzeugenden 6:2-Erfolg.
Maßgeblichen Anteil daran hatte Dominik Groh, der seine Wildpferde im ersten Drittel, als das Spiel mehrmals auf der Kippe stand, mit mehreren Riesensaves im Spiel hielt. Die Wipptaler gingen bereits in der zweiten Minute durch Conci in Führung, der im Slot von Cianfrone ideal bedient wurde. Nur wenig später nutzten die Hausherren allerdings das phasenweise noch immer suspekt Defensivverhalten der Broncos aus. Simon Pitschieler fuhr fast unbedrängt durch die gesamte Verteidigung und versenkte den Puck mit der Rückhand zum 1:1. Erneut dauerte es gerade einmal eineinhalb Minuten, und Sproviero brachte die Gäste mit einem präzisen Schuss ins lange Kreuzeck erneut in Führung.
Dann folgte eine Phase, in der die Hausherren, die erst am Vormittag Trainer Teppo Kivelä von seiner Aufgabe entbunden hatten, deutlich mehr vom Spiel hatten und auch nicht unverdient hätten die Führung übernehmen können. Zuerst scheiterte Kasslatter mit einem brandgefährlichen Tap-In an Groh, der diesen bärenstarken Save in der 13. Minute noch einmal übertraf. Brady wurde im Powerplay am langen Pfosten von Moncada perfekt bedient, doch Groh vereitelte mit einem Hechtsprung im Stile eines Fußballtorwarts einen sicher geglaubten Treffer. In der 15. Minute ließen die Broncos dann aber in Unterzahl Luisetti alleine im Slot stehen, der sich mit dem Ablauf der Strafe noch aussuchen konnte, wo er die Scheibe zum 2:2 versenken will.
Nach der ersten Pause fingen sich die Broncos und spielten vor allem hinten sehr viel kompakter. Vorne war zunächst noch die Querlatte im Weg, ehe Conci nach einer schnellen Passkombination über Sproviero und Cianfrone in der Mitte durchbrach und Heimgoalie Paul Hofer mit einem sehenswerten Rückhand-Haken im Five Hole überlistete. Als die Broncos dann nach drei Unterzahlspielen zum ersten Mal selbst einen Mann mehr am Eis hatten, traf Fabian Gschliesser in der 32. Minute mit einem präzisen Schuss ins Kreuzeck zum 4:2. Das Powerplay ging aber weiter, da Buono 2+2 Minuten absitzen musste, doch beinahe hätten die Hausherren den Anschlusstreffer erzielt. Rämö musste gegen Brady die Notbremse ziehen, doch Groh entschärfte den Penalty souverän, ehe Zandgiacomo, noch immer in Überzahl, mit einem starken Ablenker de facto die Partie entschied.
Im Schlussdrittel stand der WSV zum ersten Mal seit sehr langer Zeit defensiv wieder grundsolide und ließ absolut nichts mehr zu. In der 55. Minute fixierte Connor Sanvido mit einem Onetimer aus dem Bullykreis in doppelter Überzahl den 6:2-Endstand.
Durch den Sieg, den die Broncos aus dem Pranives mitnehmen konnten, machen sie in der AHL-Tabelle einen Platz gut und sind dort nun auf dem achten Rang. Die drei Punkte sind aber vor allem für die Tabelle der Serie A Gold wert. Die Wipptaler klettern dort nämlich wieder auf den dritten Platz und könnten in den Duellen gegen Unterland und Meran nächste Woche die Halbfinalqualifikation in trockene Tücher bringen.