Showdown um Platz sechs

Freitag, 10. Januar 2014

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Morgen um 19:30 steht in der Weihenstephan Arena in Sterzing ein erstes Spiel an, das einen Hauch von Playoff-Charakter hat. Obwohl nach diesem Spieltag noch eine ganze Hin- und Rückrunde mit 14 Spielen gespielt wird, hat sich das Fernduell zwischen den Broncos und den Mailändern um Platz sechs in den letzten Wochen doch zu einer Art Krimi entwickelt, der morgen mit dem direkten Duell der beiden Kontrahenten einen ersten Höhepunkt erleben wird.

Abgesehen von der Rivalität der zwei „Aufsteiger“ aus der zweiten Liga, kommt dadurch noch zusätzliche Würze ins Spiel, dass die beiden Teams nach einer langen Durststrecke deutlich im Aufwind unterwegs sind. Die Broncos konnten seit Neujahr in vier Spielen drei Siege einfahren und rangen gestern den HC Valpellice auswärts nieder, war bisher nur Ritten, Asiago und Cortina je einmal gelang. Die Mailänder konnten hingegen in fünf Spielen inklusive dem Nachholspiel gegen Fassa vom 26.12., das diesen Dienstag ausgetragen wurde, mit drei Siegen und einer Niederlage in der Verlängerung zwei Punkte auf die Wildpferde gutmachen konnten und ihnen nun mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken sitzt.

Bei den Wipptalern wird morgen der teilweise schon als Gespenst gehandelte Justin Taylor sein lang ersehntes Debüt feiern und er brennt darauf, nach all den bürokratischen Hürden endlich wieder Eishockey spielen zu können. Die Broncos-Fans dürfen sich auf ein hoch motiviertes erstes Spiel freuen, auch wenn sich die fehlende Spielpraxis bemerkbar machen wird. Sicher ist jedoch, dass der 1,93-m-Hüne mit seiner Erfahrung aus 218 AHL-Partien und 100 Spielen in der EBEL dem Angriff der Broncos einen Qualitätsschub geben wird.

Dazu kommt, dass T.J. Caig, Roman Erat, David Ludvík, Derek Eastman und Hannes Stofner derzeit Scorerpunkte en masse sammeln und dabei in den letzten vier Spielen zusammen auf 34 Zähler kommen. Das entspricht einem Pro-Kopf-Durchschnitt von traumhaften 2,8 Punkten pro Kopf und Spiel.

Ungewiss ist hingegen nach wie vor die Lage der beiden „Norweger“ Knowlton und Lee, die bis heute Abend noch keine definitive Spielerlaubnis erhalten haben. In der Torhüterfrage halten sich die Trainer der Wildpferde bedeckt, denn Dominik Steinmann konnte sich zuletzt nicht über zu wenig Arbeit beklagen und bedankte sich mit ausnahmslos guten Leistungen.

Die Mailänder werden ohne Absenzen antreten und die Partie verspricht nicht nur deshalb eine packende Angelegenheit zu werden. Die beiden Teams lieferten sich in den bisherigen drei Duellen immer äußerst intensive Schlachten mit knappem Ergebnis. In der Lombardei unterlagen die Wildpferde beide Male, einmal mit 2:3 und einmal mit 3:4 n.V., während die Fans in der Weihenstephan Arena am 2. November einem wilden 7:6-Heimsieg beiwohnen durften, der spektakulärer nicht hätte sein können – mit Steini im Tor.

Foto: Im letzten Heispiel gegen die Truppe von Adolf Insam zappelte der Puck ganze sieben Mal im Netz hinter Paul Dainton (Oskar Brunner)

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