Der Klassiker ist heute kein Spitzenduell

Sonntag, 2. Dezember 2012

Wann immer es in den letzten Jahren eine Begegnung zwischen dem HC Gherdeina und den Broncos gab, war dies ein Spiel zwischen zwei Spitzenteams in der Tabelle der Serie A2. Heute Abend kommen die Grödner allerdings als Tabellenvorletzter mit einem Punkt Rückstand auf den EV Bozen, der noch dazu ein Spiel weniger gespielt hat, in die Weihenstephan Arena.

Die Grödner haben die zweitschlechteste Gegentorbilanz der Liga und kassieren im Durchschnitt 3,7 Treffer pro Spiel. Dazu kommt noch die Undiszipliniertheit, die das Team auszeichnet, denn mit 340 Strafminuten stehen sie einsam an der Spitze der Liga und haben sage und schreibe 67 Minuten mehr kassiert als der HC Neumarkt, der mit 273 Minuten an zweiter Stelle steht. Mit 115 Unterzahlsituationen führen sie die Statistik ebenso an, doch interessanterweise wurde dem HC Gröden mit 119 Powerplays auch auf der Habenseite mehr als allen anderen Teams zugestanden.

Die Grödner sind ähnlich wie die Wildpferde arg vom Verletzungspech gebeutelt, denn mit Fabrizio Senoner, Ivan Demetz, Oliver Schenk und Marco Senoner fehlten und fehlen teilweise immer noch wichtige Spieler. Wegen des bisher enttäuschenden Saisonverlaufs wackelt der Stuhl von Trainer Thomas Kostner bedenklich, und es wird schon seit einiger Zeit über mögliche Nachfolger spekuliert.

Bei den Wipptalern hingegen ist trotz der scheinbar endlosen Verletzungsserie momentan alles eitel Sonnenschein. Dank der Serie von sechs Siegen in Folge und der Tatsache, dass acht der letzten neun Spiele gewonnen wurden, stehen die Wildpferde auf dem zweiten Tabellenplatz und haben nur mehr drei Punkte Rückstand auf den HC Neumarkt und zwei Punkte Vorsprung auf den HC Eppan. Die beiden Tabellennachbarn der Broncos treffen übrigens heute aufeinander und mit etwas Glück könnte am Ende des heutigen Spieltages sogar die Tabellenführung herausschauen.

Der Kader der Wildpferde wird im Vergleich zum Freitagsspiel in Pergine wohl unverändert bleiben. Dies bedeutet, dass Daniel Erlacher, Alex Lanz, Kevin Larch und Patrick Mair im Sturm sowie Luca Scardoni in der Verteidigung fehlen werden. Nach dem heutigen Spiel kehrt allerdings etwas vorweihnachtliche Ruhe in den Spielkalender ein, denn bis zum Start der 2. Rückrunde am 18. Dezember steht nur mehr das Auswärtsspiel gegen Neumarkt am nächsten Sonntag auf dem Programm, weshalb die Wildpferde heute noch einmal alles geben werden, um die tolle Serie nicht abreißen zu lassen und um sich beim HC Gröden auch für die einzige Niederlage in den letzten neun Spielen zu revanchieren.

Foto: Der Ex-Grödner Derek Eastman erzielte im letzten Heimspiel gegen Gröden zwei Tore und bereitete den Siegtreffer von Patrick Mair vor (Oskar Brunner)

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