Wildpferde verschlafen auch diese Partie völlig

Donnerstag, 29. Januar 2015

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Wieder nichts wurde es mit einem Sieg im Stadio Olimpico von Cortina, wo die Broncos das Startdrittel mit völlig verschliefen und auch nachher nur mit Mühe ins Spiel fanden

Mit einem schlichtweg grauenvollen Startdrittel, an dessen Ende sie mit 0:5 ins Hintertreffen geraten waren, schaufelten sich die Broncos selbst das Grab und die definitive Entscheidung über den ersten Platz muss weiter warten.

Nur 21 Sekunden waren gespielt, da staunte die gesamte Truppe der Wildpferde über den wunderschönen Spielzug von Stanislav Gron, der Gellert ideal freispielte und das 1:0 war in den Maschen, noch bevor die meisten Zuschauer überhaupt im Stadion waren. Es ist schwer zu sagen, ob die Broncos von diesem Treffer geschockt oder von vorneherein nicht bereit waren, in jedem Fall verschliefen sie auch die verbleibenden 19:39 Minuten im Startdrittel völlig. Nach 3:02 Spielminuten durfte Dingle in der Broncos-Zone spazieren fahren und ungehindert zum 2:0 einnetzen, und noch vor Drittelhalbzeit sorgte Cortinas Nummer 19 in Überzahl für die Vorentscheidung. Gron schloss in der 13. Minute einen 2-gegen-0-Konter ohne Mühe ab und spätestens jetzt war klar, dass die Broncos diese Partie wohl nicht mehr hoch gewinnen würden. In der letzten Spielminute war Cortina im Powerplay und schickte sich gerade an, den Spielzug aufzubauen, als sich alle vier Broncos gleichzeitig zum Wechsel verabschiedeten und Puurula in höchster Not alleine gegen De Bettin retten musste, doch in der selben Aktion stellte Gellert 14 Sekunden vor Schluss auf 5:0.

Im Mitteldrittel wirkten die Broncos zunächst immer noch sehr unkonzentriert, doch eine kleine Besserung war eindeutig zu sehen. Nach knapp vier Minuten scheiterten zuerst Owens und dann Walters an Borelli, und nach neun Minuten zeichnete sich Joni Puurula auf einen Abfälscher von De Bettin aus. Kurz vor Ablauf der 30. Spielminute gelang Owens mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel das 1:5 und plötzlich waren die Gäste wieder da. In Überzahl scheiterte zuerst Näätänen an Borelli, der kurz darauf gegen ein Tap-In von Walters eine wahre Heldentat vollbrachte. Mit genau 14 Sekunden auf der Uhr machte er diese allerdings zunichte, als er eine Scheibe hinter dem Tor in Überzahl völlig falsch spielte und sie zu Walters verlängerte. Owens wartete bereits vor dem Tor und musste die Scheibe nach Walters Pass nur mehr ins leere Tor zum Short-Hander einschieben.

Die Freude währte allerdings nur wegen der Drittelpause relativ lange, denn 15 Sekunden vor Ablauf der Strafe leistete sich das Penalty Killing der Broncos den dritten Totalaussetzer an diesem Abend und Dingle sorgte mit seinem dritten Tor an diesem Abend für klare Verhältnisse. Die Wildpferde waren zwar noch bemüht, aber gegen die nun wieder sichere Abwehr der Hausherren fehlten die Ideen und vor allem die Präzision. In der 52. Minute wurde Matti Näätänen im Slot frei stehend über Kofler und Erlacher angespielt und ließ Borelli keine Chance. Die Wildpferde hatten wieder Überwasser, doch wegen einer Reihe von teils dummen oder auch völlig inexistenten Strafen, wie zum Beispiel beim 2+2+10 gegen Sottsas nach einem vermeintlichen Check von hinten, verbrachten sie die restlichen sechseinhalb Minuten in diesem Drittel zumeist in teils doppelter Unterzahl. So blieb das Ergebnis beim 3:6 und die Broncos haben auch nach sieben Spielen im Olimpico noch immer nur einen Sieg zu Buche stehen.

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